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Deutsche Partygäste kämpften um Leben und Tod

Es sollte eine ausgelassene Feier vor traumhafter Kulisse werden, doch sie endete in einem Albtraum, als ein für die Party gechartertes Touristenboot auf dem italienischen Lago Maggiore aufgrund einer Windhose kenterte. Das Geburtstagsfest wurde zum Überlebenskampf für die Gäste, darunter auch Deutsche. Vier Personen konnten nur noch tot geborgen werden.

Bereits am Sonntagabend kippte das Ausflugsschiff auf dem Lago Maggiore in Norditalien um – die Rettungsaktion dauerte viele Stunden an. 21 Menschen schafften es lebend nach Hause, einige mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Unter den Überlebenden schwebt niemand ins Lebensgefahr. Trotz aller Bemühungen der Feuerwehr überlebten zwei Frauen und zwei Männer das Unglück nicht. Es handelt sich wohl um drei Touristen aus Italien und Israel sowie den russischen Begleiter des Bootsbesitzers.

Insgesamt hatten sich an Bord des Bootes 23 Touristen befunden – auch aus Deutschland und Großbritannien – sowie zwei Besatzungsmitglieder. Attilio Fontana, Präsident der Region Lombardei, teilte auf Facebook mit, dass das 16 Meter lange Boot von Touristen für eine Feier gemietet worden war und dann gegen 19 Uhr kenterte. Etliche Gäste konnten an das rund 150 Meter entfernte Ufer schwimmen und Hilfe holen.

Es hatte zuvor verschiedene Wetterwarnungen gegeben. Das Boot war dann vermutlich von einem plötzlichen Wirbelsturm überrascht worden. Nun muss ermittelt werden, ob der Kapitän in irgendeiner Art und Weise fahrlässig gehandelt hat. 

Die Such- und Rettungsmaßnahmen hatten trotz schwieriger Wetterbedingungen die ganze Nacht hindurch angedauert. Am Sonntagabend wurde sogar ein mit Infrarotdetektoren ausgestatteter Hubschrauber der Küstenwache eingesetzt. Die Feuerwehr hatte zahlreiche Taucher im Einsatz und untersuchten das Ufer in Richtung Lisanza, von wo aus das Unglücksboot ausgelaufen war.

Immer wieder gesunkene Boote
In Italien gibt es immer wieder Bootsunglücke – oft sind aber Flüchtlinge auf der Suche nach einer besseren Zukunft betroffen, die von Schleppern aus Ländern wie Afghanistan oder Syrien gebracht werden.Erst im Februar hatte es einen Unfall
vor der süditalienischen Region Kalabrien gegeben. Mindestens 63 Menschen haben dabei ihr Leben verloren, ganze Familien kamen um. 

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Martin Beier