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Drama auf der Piste: Vierjähriges Mädchen stirbt bei Ski-Unfall

Schweiz: Im Skigebiet Lenk ereignete sich ein tragischer Unfall auf der Piste. Das kleine Mädchen war auf Skiern unterwegs. Da krachte plötzlich ein erwachsener Skifahrer in die Vierjährige hinein und verletzte sie dabei tödlich.

Nach dem tragischen Unfall im Schweizer Skigebiet Lenk interviewte das Schweizer Nachrichtenmagazin „20 Minuten“ den Geschäftsführer der Lenk Bergbahnen Nicolas Vauclair. Demnach ereignete sich der Unfall am Donnerstag gegen 14:15 Uhr. Ein Mitarbeiter der Bergbahn sei zufällig mit einem Rettungsschlitten in der Nähe des Unfalls gewesen. „Aufgrund der Atmung und des allgemeinen Zustands des Mädchens erkannte er sofort den Ernst der Lage und rief den Rettungshelikopter“, erklärte Vauclair. Der Hubschrauber sei bereits um 14:30 eingetroffen und habe das Mädchen in Begleitung der Mutter zum nächsten Krankenhaus geflogen. Trotz der schnellen Rettungskette erlag das Kind am Freitag-Abend seinen Verletzungen. Die Kantonspolizei Bern bestätigte den tödlichen Ausgang gegenüber der dpa.

Auf der Piste befanden sich noch weitere Familienmitglieder des Mädchens. Diese wurden zunächst betreut und dann zurück in ihre Ferienwohnung begleitet. Auch der Unfallverursacher, der unter Schock stand, wurde von Mitarbeitern der Bergbahn betreut, bis die Polizei einftraf.

„Laut Augenzeugen ist der Mann in das Mädchen hineingefahren“, sagt Vauclair. Der Unfall wird nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Zunächst muss ermittelt werden, mit welcher Geschwindigkeit der Mann auf seinen Skiern unterwegs war. Dann wird ermittelt, ob und wenn ja welches Strafmaß angemessen ist.

Im März 2017 ereignete sich ein vergleichbarer Vorfall in der Schweiz. Damals war ein 16-Jähriger in ein sechsjähriges Mädchen gekracht und hatte das Kind dabei tödlich verletzt. Die Richter des Jugendgerichts sahen es als erwiesen an, dass der junge Mann zu schnell gefahren war und verurteilten ihn wegen fahrlässiger Tötung.

Bergbahn-Chef Nicolas Vauclair begleitet seit 12 Jahren die Wintersaison im Skigebiet. Noch nie habe er so einen schlimmen Unfall erlebt. Er zeigte sich zutiefst erschüttert: „Als Vater von Kindern in einem ähnlichen Alter sind meine Gedanken in erster Linie bei der Familie des Mädchens.“

Nach Angaben des Schweizer Portals „20 Minuten“ verloren in einem Bemessungszeitraum von 17 Jahren 122 Wintersportler das Leben auf Schweizer Pisten, sechs davon waren Kinder unter 10 Jahren. Die meisten tödlichen Unfälle erlitten Skifahrer, 13 der tödlich Verunglückten waren auf Snowboards unterwegs.

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Author
Sara Breitner