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Drama bei Ikea: Hunderte Kunden eingesperrt

In einem Ikea-Möbelhaus haben sich dramatische Szenen abgespielt. Gewaltsam versuchte die Gesundheitsbehörde in Shanghai, die Kunden an dem Verlassen des Geschäfts zu hindern. Grund war, dass eine Person, die mit einem Corona infizierten Kindes in Kontakt gekommen war, sich in dem Laden aufgehalten haben soll. Nur wenigen konnte in der Situation die Flucht gelingen.

Chaotische Szenen in einer Ikea-Filiale in Shanghai. Aus dem Geschäft in der Millionenstadt flohen zahlreiche Kunden, als die Behörden versuchten, den gesamten Komplex unter Quarantäne zu stellen. Zuerst hat die Finanzagentur Bloomberg über die Ereignisse berichtet. In sozialen Netzwerken sind unter anderem Videos zu sehen, in denen Menschen schreiend versucht hatten, den Ort des Geschehens zu verlassen, bevor sie für ungewisse Zeit in dem Geschäft eingesperrt worden wären.

Laut Nutzer der Online-Plattform Twitter soll eine Kontaktperson eines infizierten Sechsjährigen der Grund für diesen gewaltsamen „Schnell-Lockdown“ gewesen sein. Diese hatte sich auch in dem Ikea aufgehalten. Die Videos zeigen weiterhin, dass die Behörden von außen die Türen zuhielten, als Kunden versuchten, diese aufzudrücken und zu entkommen. Allerdings ist es im Reich der Mitte nahezu unmöglich, einer Quarantäne zu entgehen. Die Behörden sind dort nämlich in der Lage, durch die eigene Corona-Warn-App jegliche Bewegungen ihrer Bürger digital nachzuvollziehen. Ein grüner QR-Code ist allein dafür notwendig, um die eigenen vier Wände verlassen und in den Supermarkt gehen zu können. Zum Zeitpunkt der drastischen Maßnahme sollen sich dem Vernehmen nach weit über 300 Personen in der Filiale des schwedischen Möbelhauses befunden haben.

Nach den Worten der Gesundheitsbehörde von Shanghai sei über das Geschäft eine „vorübergehende Kontrollmaßnahme“ verhängt worden. Alle anwesenden Personen müssen für mindestens zwei Tage in Quarantäne bleiben. Danach müssen sie an fünf aufeinanderfolgenden Tagen nachweisen, dass sie keinerlei Symptome einer Corona-Infektion aufweisen, erklärte der stellvertretende Direktor des örtlichen Gesundheitskommission Zhao Dandan. Um es den betroffenen einigermaßen angenehm zu machen, sollen sie in einem Quarantäne-Hotel untergebracht werden, so Nutzer auf Twitter.

Gegenüber Bloomberg sagte ein lokaler Unternehmensvertreter, dass dem Wunsch der Gesundheitsbehörde Rechnung getragen werde und die Niederlassung im beliebten Xuhui-Viertel geschlossen bleibe. Mehr war an Informationen nicht in Erfahrung zu bringen. Zurzeit kämpft das Land mit sehr hohen Aufkommen an Neuinfektionen. Rund 2.000 vermelden die Behörden täglich, was seit über drei Monaten der höchste Stand ist.

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Kai Degner