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EHEC: 5 Tote in den USA – Vorsorglicher Rückruf bei LIDL, Netto und Penny

Seit Anfang Mai sind in den USA fünf Menschen gestorben, nachdem sie Romana-Salat gegessen hatten, der mit den gefährlichen Darmbakterien der Untergruppe EHEC verseucht war. Auch in Deutschland gibt es einen Bakterien-Alarm.

Der Hersteller iglo ruft eine Produktcharge des Produktes „iglo Petersilie 40g“ zurück. Die betroffene Charge wurde an LIDL, Netto Markendiscount und Penny ausgeliefert. Iglo erklärt: „Grund für den vorsorglichen Rückruf der Charge „Petersilie 40g“ ist, dass bei Untersuchung einer Probe VTEC Bakterien (Verotoxin bildende E.coli) vorgefunden wurden.“

Bestimmte E. coli Bakterien produzieren ein Zellgift, das Shiga-Toxin oder auch Vero-Toxin genannt wird. Deshalb werden dafür auch die Bezeichnungen verotoxin-bildende (VTEC) und shigatoxin-bildende E. coli (STEC) als Synonyme verwendet, heißt es laut Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz. Iglo warnt davor, dass die genannte Charge „bei rohem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen, wie unter anderem zu fieberhaften Magen-Darm-Störungen führen“ kann.

iglo erstattet Verbrauchern den Kaufpreis. Der Hersteller bittet darum, die relevanten Produkte „iglo Petersilie 40g“ zu entsorgen und den Verpackungsabschnitt mit der aufgeführten Codierung an folgende Adresse zu schicken: iglo GmbH, Verbraucherservice „iglo Petersilie 40g“ Osterbekstr. 90c, 22083 Hamburg. Das dabei entstehende Porto wird auch erstattet.

Bei den Infekten in den USA handelt es sich das enterohämorrhagische Escherichia coli, kurz EHEC. Es gehört auch zu den VTEC/STEC-Stämmen des Darmbakteriums Escherichia coli. Allerdings kommen bei diesem Stamm zusätzliche krankmachende Faktoren hinzu, die beim Menschen sehr schwere Entzündungsreaktionen hervorzurufen und bis zum Tod führen können. EHEC ist höchst ansteckend und aggressiv. Die Erkrankung beginnt in der Regel mit wässrigen Durchfällen, die im Verlauf der Erkrankung zunehmend wässrig-blutig werden. Begleitsymptome sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Fieber und Erbrechen. Bei schwerem Verlauf können die Giftstoffe zu Blutarmut, Gefäß- und Nierenschäden bis zum Nierenversagen führen. Dieser Verlauf endet in etwa zwei Prozent der Fälle tödlich. Säuglinge, Kleinkinder, alte Menschen und abwehrgeschwächte Personen sind besonders gefährdet.

Die US-Gesundheitsbehörde meldet aktuell 197 Krankheitsfälle und 5 Tote. Grund für die akute Infektionswelle ist ein infizierter Römersalat aus der Region Yuma, die an Mexiko angrenzt. Der erste Todesfall war Anfang Mai aus Kalifornien gemeldet worden.

2011 hatte es in Deutschland eine erschreckend große EHEC-Welle gegeben. 53 Menschen starben. Die Krankheit tritt hier immer mal wieder mal auf. Jährlich werden ca. 1.000 EHEC-Fälle gemeldet.

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Sara Breitner