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Ein Dorf in Angst und Schrecken: Der Horror-Bauwagen mit den Sklavenjungen

Könnern: Am Mittwoch-Abend befreite die Polizei zwei Jungen (15, 20) aus einem Bauwagen. Was sie dort fanden, ist grausam. Verwahrlost, misshandelt und verängstigt sollen die Jungs gewesen sein. Sie hätten gelebt, wie Sklaven erzählen die Dorfbewohner.

Das ganze Dorf hat Angst vor dieser Familie und das Grundstück ist fast unzugänglich. Nur durch Zufall erhascht die Polizei einen Blick in das Leben der beiden Jungen in Könnern im Salzlandkreis. Der 15-Jährige wurde am Dienstag dabei beobachtet, wie er einen Supermarkt bestohlen hat. Sein Glück! Die Polizei wurde hinzugezogen, wollte die Identität des Minderjährigen klären und ihn zu seiner Familie zurückbringen. Dann wird die Geschichte dunkel, weil die Polizei sich in Schweigen hüllt.

Selbst die Dorfbewohner erzählen nur wenig. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, soll der ganze Ort Angst vor der Familie haben. Bekannt wird nur, dass die Polizei in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ausrückte, um die Jungen zu befreien. Mit Taschenlampen sollen sie das verwahrloste Grundstück durchstöbert haben. „Wir haben am Abend Sirenen gehört, den Morgen danach ist dann die Spurensicherung an mir vorbeigefahren“, sagt ein Einwohner. „Was auf dem Grundstück vor sich geht, wissen wir nicht. Es ist weit eingezäunt. Man kommt da nicht ran.“, zitiert die Zeitung einen Anwohner.

Die beiden Jungs sollen dort gehaust haben wie Sklaven. Man habe sie bei Dacharbeiten gesehen, beim Müll sammeln und beim Viehfüttern. „Einer der beiden hatte eine offene Wunde am Hals. Es sah aus, als ob er verprügelt wurde“ sagte ein Dorfbewohner laut Mitteldeutsche Zeitung. Weiter heißt es, die beiden hätten arbeiten müssen und konnten deshalb nicht zur Schule gehen.

In einer polizeilichen Mitteilung heißt es lediglich, dass der Junge stark verängstigt war. Er soll den Beamten auch seine Lebensgeschichte anvertraut haben. Daraufhin wurde das Jugendamt eingeschaltet. Der Landkreis gibt bekannt, dass es sich um „Kindeswohlgefährdung“ handle. Obwohl die Polizei keine Details bekannt gibt, ist Eines klar: Wenn zwei Kinder so schnell aus ihren Familien befreit werden, muss ein schrecklicher Verdacht vorliegen. So lange noch die geringste Hoffnung besteht, dass Eltern für ihre Kinder sorgen können und wollen, versucht der Gesetzgeber Kinder innerhalb ihrer Familie zu belassen und vermeidet dramatische Polizeieinsätze, die für Kinder in der Regel zusätzlich traumatisierend wirken.

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Author
Sara Breitner