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Elite-Einheit nimmt Iraker nach Attacken auf ICEs in Deutschland fest

Eine Sondereinheit der österreichischen Polizei hat in Wien eine Wohnung gestürmt. Dabei wurde ein Mann verhaftet, der zwei Anschläge auf ICEs in Deutschland mitverantworten soll. Dieser lebt seit 20 Jahren in Österreich.

Die Spezialeinheit hat laut Medienberichten einen Iraker festgenommen, der im Zusammenhang mit Anschlägen auf ICE-Züge der Bahn in Deutschland steht. Am Montag stürmte die Eliteeinheit Cobra ein Mehrfamilienhaus in Wien und nahm den Vater von fünf Kindern fest, wie die “Kronen-Zeitung” mitteilte. Vor diesem Zugriff hatten deutsche und österreichische Geheimdienste gemeinsam ermittelt. In Österreich ist diese Spezialeinheit die wichtigste, dem Innenministerium direkt unterstellte Spezialeinheit.

Unter anderem wird dem Mann vorgeworfen, an zwei Anschlägen auf ICEs der Deutschen Bahn beteiligt gewesen zu sein. Anfang Oktober wurde auf der Strecke Nürnberg – München ein dickes Stahlseil über die Gleise gespannt. Und im Februar wurden bei einem weiteren Anschlagsversuch riesige Betonplatten auf die Gleise bei Dortmund gelegt.

Es sollten laut Ermittler so viele Menschen wie möglich getötet werden, glücklicherweise kam es nur zu Sachschäden. Die Ermittler fanden am ersten Tatort eine Flagge der IS-Terrororganisation nebst einem zweiseitigen Bekennerschreiben in arabischer Sprache. Darin wurde unter anderem mit weiteren Anschlägen gedroht, wenn europäische Staaten weiter gegen die Terrororganisation kämpfen würden.

Ein Drucker führte die Ermittler zum Verdächtigen

Am Ende der Ermittlungen führte schließlich der für das Schreiben benutzte Drucker die Ermittler zu der Wohnung, die im Wiener Stadtteil Simmering gelegen ist. Dabei handelt es sich um ein Gebäude mit Sozialwohnungen. Im Anschluss an die Festnahme wurde der Iraker von Beamten des österreichischen Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) verhört.

Die “Kronen”-Zeitung informiert unter dessen weiter, dass der Mann seit gut 20 Jahren als anerkannter Flüchtling in Österreich leben soll. Unter anderem habe der Mitte-50-Jährige in Wien an der technischen Hochschule studiert und war früher Mitglied der Streitkräfte im Irak. Vor seiner Festnahme sei er zuletzt Mitarbeiter einer Security-Firma gewesen. Seine Einsatzbereiche waren dabei unter anderem vor Supermärkten und in Fußballstadien. Er verherrlichte auf seiner Facebook-Seite zudem radikale islamische Prediger.

Der Mann sei gegenüber den Ermittlern geständig und nennt sich selbst einen glühenden Anhänger des hingerichteten Diktators Saddam Hussein mit technischer und militärischer Ausbildung. Derzeit wird nicht von weiteren Tätern im Zusammenhang mit den Anschlägen ausgegangen.

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Author
Jerry Heiniken