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Ermittlungen gegen Bettina Wulff wegen Trunkenheit am Steuer

Die Ex-First Lady Bettina Wulff wurde mit 2 Promille hinterm Lenkrad erwischt. Am 17. September kam es zu einem Unfall. Die Polizei wurde hinzugerufen und bemerkte schließlich, dass Wulff zu tief ins Glas geschaut hatte.

Die Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff wurde bei einer polizeilichen Alkoholkontrolle auf einen Atem-Alkoholwert vom mehr als zwei Promille getestet. Am 17. September hatte Bettina Wulff auf einer Landstraße in Burgwedel versucht einem Wildtier auszuweichen. Dabei soll es zu einem Unfall gekommen sein, bei dem die First Lady allerdings unverletzt blieb. Sie selbst rief sogar die Polizei. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie bei Wulff einen deutlich erhöhten Alkoholpegel feststellten. Nach der Atemkontrolle folge ein Bluttest. Außerdem musste die ehemalige First Lady ihren Führerschein abgeben.

Bettina Wulffs Rechtsanwalt Christian Schertz sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Meine Mandantin erklärt hierzu, dass sie einen Fehler gemacht hat, für den sie geradestehen wird. Im Übrigen werden wir uns aber zu einem laufenden Verfahren nicht äußern.“

Bettina Wulff ist die Ehefrau von Christian Wulff, der knapp zwei Jahre Präsident der Bundesrepublik Deutschland war. Anfang 2012 traf er von dem Amt zurück, weil ihm Bestechlichkeit und im Zuge der Aufklärung Vertuschung der Tatsachen vorgeworfen wurde – die sogenannte Wulff-Affäre. Lange vor dem eigentlich Rücktritt gab es Gerüchte, dass der deutsche Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer Wulff das Geld für sein Haus gegeben hätte. Mehrere Medien, darunter der SPIEGEL und die BILD recherchierten tiefer, sodass schließlich ein Privatkredit aufgedeckt wurde, den Wulff zunächst nicht angegeben hatte. Stattdessen hatte er auf einen Bankkredit verwiesen, der erst nach den Anfragen abgeschlossen wurde. Die Familie Wulff erklärte nachträglich, man hätte über die Bank den Privatkredit ablösen wollten. Es blieb jedoch der Verdacht an dem damaligen Präsidenten kleben, dass er sich erstens bestechlich gemacht habe und zweitens unwahre Vermögensauskünfte gegeben hatte.

Mit über 2 Promille am Steuer erwischt werden, ist längst keine Bagatelle mehr. Nach statistischen Werten zeigen Erwachsene ab 0,8 Promille schon deutlich eingeschränkte Reaktionsfähigkeiten, ab 1 Promille ist mit ersten Sprachstörungen und Koordinationsschwierigkeiten zu rechnen, 1,5 Promille gilt als starke Betrunkenheit, bei 2 Promille ist mit unkontrolliertem Torkeln und Erbrechen zu rechnen. Ab 2,5 Promille besteht Lebensgefahr. Die Werte liegen höher, wenn Menschen häufigen Alkoholkonsum gewöhnt sind, meist begleitet von Alkoholabhängigkeit.

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Sara Breitner