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Erneuter Todesfall in Zusammenhang mit AstraZeneca

Im Allgäu ist eine Krankenpflegerin nach der Verabreichung einer Impfung mit dem AstraZeneca-Wirkstoff gestorben. Wahrscheinlich ist auch hier die Ursache ein Blutgerinnsel im Gehirn. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, so gäbe es im Zusammenhang mit einer Impfung bereits 15 Fälle. Von diesen Thrombosen waren bisher fast nur Frauen betroffen.

In Deutschland werden im Zusammenhang mit einer Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin immer mehr Fälle von Blutgerinnsel im Gehirn bekannt. Nun ist eine 55 Jahre alte Krankenpflegerin nach einer Impfung mit dem Wirkstoff des britisch-schwedischen Herstellers im Allgäu mit einem Verdacht auf Hirnvenenthrombose gestorben. Dies hat das Klinikum Kempten gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“ und „Allgäuer Zeitung“ bestätigt.

Die Krankenpflegerin war dem Bericht zufolge in einer Klinik in Immenstadt beschäftigt und am 3. Mai mit der ersten Dosis des Vakzins von AstraZeneca geimpft worden. Sie habe sieben bis acht Tage nach der Impfung unter sehr starken Symptomen gelitten. Daraufhin war sie mit schweren Kopfschmerzen in das Krankenhaus gekommen. Die Frau sei dann am Samstag in Kempten verstorben. Derzeit gehen die Mediziner davon aus, dass sie eine Hirnvenenthrombose erlitten hat. Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Impfung und der Tod der Pflegerin in einem Zusammenhang stehen.

Wie das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut mitteilte, hatte sich bis zum vergangenen Freitag die Zahl der gemeldeten Sinusvenenthrombosen, die eine spezielle Form der Hirnvenenthrombose darstellt, nach einer Verabreichung des AstraZeneca-Impfstoffes auf 14 erhöht. Aktueller sind die derzeit verfügbaren Daten nicht. Sollte dies dabei bleiben, so wäre die Krankenschwester der 15. Fall in der Bundesrepublik, bei dem nach der Impfung eine solche Thrombose aufgetreten ist.

Fast alles Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren

Eine Sprecherin des PEI sagte gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“, dass mit Ausnahme eines Falles alle gemeldeten Probleme bei Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren aufgetreten waren. In neun dieser Fälle waren schwerwiegende Hirnvenenthrombosen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen aufgetreten. Zudem gab es mehrere Todesfälle.

Am vergangenen Donnerstag war der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca von der EU-Arzneimittelbehörde nach einer umfangreichen Überprüfung als „sicher und wirksam“ eingestuft worden. Es überwiege hier der Nutzen den Risiken, hieß es nach Berichten, dass es in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung zu Hirnvenenthrombosen gekommen war. Nach einer vorübergehenden Aussetzung der Impfungen mit dem Vakzin hat Deutschland nun die Verabreichung wiederaufgenommen.

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Alexander Grünstedt