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FBI im Sonnenteleskop: Unmenschliche Entdeckung aber keine Aliens

Das Sonnenobservatorium New Mexico wurde evakuiert. In tagelanger Geheimmission belagerte das FBI das gesamte Gelände. Endlich gibt es eine Stellungnahme.

14 tagelang erfuhr niemand, was im Sunspot Solar Observatory New Mexico (USA) vor sich ging, nicht einmal der örtliche Sherif. Sogar ein Blackhawk-Helikopter war gesichtet worden. Ansonsten nichts mehr, denn das Gelände wurde komplett gesperrt. Verschwörungstheoretiker setzten wilde Spekulationen an: Die Bandbreite reichte von geheimen Waffentests, über einen UFO-Fund bis hin zur apokalyptischen Sonnen-Eruption. Zwischenzeitlich hieß es, ein Serienmörder triebe auf dem Gelände sein Unwesen.

Nach zwei Wochen rückte das FBI endlich mit einer Stellungnahme heraus: Bei dem Großeinsatz im Sonnenteleskop soll Kinderpornographie sichergestellt worden sein. Es heißt: Bereits vor Wochen hatten Sicherheitsbeamte registriert, dass von einer bestimmten IP-Adresse immer wieder Videos und Bilder heruntergeladen wurden. Im August hatte der Sicherheitschef des Observatoriums einen Laptop gefunden, auf dem sich eindeutig kinderpornografisches Material befand und dies den Behörden gemeldet. Daraufhin überwachte das FBI die Datenströme des Geräts. Anhand der Uhrzeiten, wann die illegalen Daten heruntergeladen wurden, stellte sich heraus, dass es einen ganz bestimmten Verdächtigen gab: der Hausmeister. Anschließend beschlagnahmten die Beamten den Computer. Daraufhin sei der Hausmeister panisch geworden und wie im Wahn durch die Anlage getigert. Irgendwann behauptete der Mann, es gäbe einen Serienmörder in dem Areal, der drohen würde im Sonnenobservatorium aufzutauchen. Daraufhin hatte der Sicherheitschef des Observatoriums beschlossen, das Sunspot Solar Observatory „aus Sicherheitsgründen“ schließen zu lassen.

Das FBI rückte an und fortan herrschte Funkstille. Nicht einmal der Direktor des Sonnenobservatoriums James McAteer und die örtliche Polizei waren über die Hintergründe informiert worden. Deswegen hatte das Sunspot Solar Observatory sich zahlreichen Verschwörungstheorien gegenübergesehen. Als das Sonnenobservatorium wieder geöffnet wurde, stellte der Direktor McAteer im Lokalsender KOB noch einmal deutlich klar: Es gebe keine Aufnahmen Außerirdischen. Im Übrigen mache sein Institut alle Bilder der Öffentlichkeit unverfälscht zugänglich.

Der Betreiber des Observatoriums – die AURA (Association of Universities for Research in Astronomy) hielt sich mit Stellungnahmen bis zuletzt bedeckt. Sie ließ lediglich mitteilen, dass das FBI einen „Zwischenfall“ untersuche.

Europäische Beobachter hatten vermutet, dass die gute Aussicht auf nahegelegenes Militärgelände der Grund für die Evakuierung gewesen sein könnte. Vom Gelände des Sunspot Solar Observatory hat man nämlich einen sehr guten Blick auf die Holloman Air Force Base und die White Sands Missile Range. Die Range ist ein Übungs- und Testgelände des US-Militärs für Raketen- und Drohnen-Technologie. Es wäre auch denkbar gewesen, dass ein Angestellter oder Besucher des Observatoriums dort etwas gesehen haben könnte, was er nicht hätte sehen dürfen.

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Sara Breitner