Feuerwehrmänner von Notre Dame sollen Studentin vergewaltigt haben
Eben noch wurden sie für ihren Heldenmut im Kampf gegen das Feuer in Notre Dame gefeiert, jetzt stehen Sie unter einem schrecklichen Verdacht. Eine Gruppe von Feuerwehrleute einer Pariser Feuerwache soll eine Touristin aus Norwegen vergewaltigt haben. Insgesamt beschuldigt die 20-Jährige sechs Feuerwehrleute.
Die Männer, alle im Alter zwischen 23 und 35 Jahren sind vom Dienst suspendiert und verhaftet worden. Wie französische Medien berichten, solle dies die Ermittlungen gegen die Beschuldigten erleichtern. Weitere zwei Feuerwehrmänner sind hingegen wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da sich der Verdacht gegen sie nicht erhärtet hatte.
Gegenüber den Ermittlern gab die Studentin an, dass sie am vergangenen Freitag in einer Bar zusammen mit zwei Freundinnen gewesen sei. Dabei haben sie dann eine Gruppe von Feuerwehrmännern kennengelernt, die zu diesem Zeitpunkt außer Dienst waren. Gegen vier Uhr morgens hätte sie dann einen der Männer mit auf sein Zimmer auf der Wache in der Nähe der Metro-Station Plaisance begleitet. Die Pariser Feuerwehr ist ein Teil der Armee, deshalb dient die Wache gleichzeitig als Kaserne.
„Sechs oder sieben“ Männer kamen plötzlich in den dunklen Raum
Auf diesem Zimmer, welches circa drei Kilometer Luftlinie von Notre Dame entfernt ist, hätte sie dann einvernehmlichen Sex zusammen gehabt. “Sechs oder sieben” seiner Kollegen seien dann jedoch einfach in den dunklen Raum gekommen und hätten sich gegen ihren ausdrücklichen Willen über sie hergemacht und vergewaltigt.
Nach der Tat stand die Studentin unter Schock und sie versteckte sich auf einer Toilette. Eine ihrer Freundinnen, die mit einem anderen Feuerwehrmann auf die Wache kam, fand sie schließlich dort, wo sie sich zu ihrer eigenen Sicherheit eingeschlossen hatte.
Feuerwehrmann sagt, alles sei einvernehmlich abgelaufen
Gegenüber der Polizei erzählte der Feuerwehrmann, der ursprünglich mit der Studentin unterwegs war, zwei verschiedene Geschichten. Zuerst behauptete er, er habe die junge Frau lediglich geküsst und sie dann weggeschickt. Daraufhin hätte sie sich weinend auf der Toilette eingeschlossen. Später gab er dann zu Protokoll, dass die Frau eingewilligt hätte, mit all den Kollegen ebenfalls schlafen zu wollen.
Als absolut inakzeptabel bezeichnete ein Sprecher der Pariser Feuerwehr gegenüber dem „Le Parisien“ den Vorfall. „Solche Handlungen stehen im Widerspruch zu den von den Feuerwehrleuten von Paris verteidigten Werten. Sollten die Vorwürfe zutreffen, werden wir entschieden darauf reagieren.“
