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Flüchtlinge fordern besseres Essen und besseres Leben

Am Mittwoch demonstrierten an die 200 Flüchtlinge in der Innenstadt von Fürstenfeldbruck für besseres Essen und ein besseres Leben. Doch die Proteste arteten leider aus. Die Polizei musste teilweise massiv eingreifen.

Auf den Plakaten der demonstrierenden Flüchtlinge stehen Forderungen und Beschwerden wie „Wir brauchen ein besseres Leben bitte“ oder „Kein gutes Essen“. Bei der spontanen Kundgebung im Münchner Vorort Fürstenfeldbruck herrscht Unmut unter den fast 200 Menschen. Die Polizei muss einschreiten als es zu Handgreiflichkeiten kommt. Dabei wir ein Polizist leicht verletzt. Aufgrund des Protestes blieb die Hauptstraße neben dem Rathaus gesperrt, der Verkehr kam zum Erliegen.

Zwar scheint am Tag danach alles wieder seinen geregelten Gang zu nehmen, der Unmut über die Eskalation bei der Demonstration ist in der ruhigen Innenstadt immer noch zu spüren. Ungehalten sind in erster Linie die Geschäftsinhaber.

Der junge Afghane Mohammed Karimi betreibt seit über zehn Jahren einen kleinen Obst- und Gemüseladen in der Nähe des Rathauses. „Von acht bis neun Uhr kamen keine Kunden zu mir, weil die Straße gesperrt war. Ich habe richtig Geld verloren“, so der 27-Jährige Mann, der vor Jahren selbst als Flüchtling nach Deutschland kam.

Auch der Oberbürgermeister des beschaulichen Ortes, Erich Raff, ist sichtlich verärgert. Die Polizei informierte ihn am Mittwochmorgen über die geplante Demonstration.

Während des Protestes versuchte der Bürgermeister immer wieder die Situation zu deeskalieren. Er nannte den Flüchtlingen mehrere Anlaufstellen in der Stadt, an denen Sie sich mit Ihren Beschwerden wenden können, doch alles gut zureden brachte nichts. „Sie haben sich an Absprachen nicht gehalten. Deshalb sage ich: So etwas würde ich nicht nochmal genehmigen“ so Erich Raff. Zwar habe er Verständnis für die Migranten, aber dennoch ärgere er sich über deren fehlende Kooperationsbereitschaft.

Neben dem ungenießbaren Essen, echauffierten sich die Demonstranten über die Streichung des Taschengeldes, die schlechte medizinische Behandlung und über die Überbelegung in den Zimmern.
Da kann der Ladenbesitzer Karim, der selbst als Flüchtling kam, nur den Kopf schütteln. Die Ansprüche der Asylbewerber findet er überzogen. „Wie können die ein eigenes Zimmer oder mehr Geld fordern?“, so der 27-Jährige. „Das kann man doch nicht erwarten, wenn man gerade ein paar Monate hier ist. Ich bin seit Jahren in Deutschland, habe die Sprache gelernt, habe Asyl bekommen, arbeite hart. Trotzdem habe ich keine neuen Schuhe oder tolle Kleidung.“

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Sara Breitner