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Forderung an die Kanzlerin, sich öffentlich impfen zu lassen

In Deutschland wird der von AstraZeneca hergestellte Impfstoff bislang sehr schlecht angenommen. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, sagte, dass dies ein reines PR-Problem sei. Denn der Impfstoff ist sicher und auch bei Älteren effektiv.

Um der Skepsis gegenüber dem Präparat der Firma AstraZeneca zu begegnen, schlägt nun einer der führenden Immunologen der Bundesrepublik vor, dass sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel live im Fernsehen mit dem Impfstoff der Firma impfen lassen solle. In einem Interview mit dem britischen Rundfunksender BBC sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, dass es bereits jetzt absehbar sei, dass die Ständige Impfkommission das Mittel auch für Personen, die älter als 65 Jahre sind, empfehlen werde. „Wenn Angela Merkel zu diesem Zeitpunkt ins Live-Fernsehen gehen würde und mit dem Impfstoff geimpft würde, wäre das natürlich großartig.”

In dem Interview betonte Watzl dann auch noch einmal, dass der AstraZeneca-Impfstoff letztendlich nur ein reines PR-Problem habe. In den kommenden Tagen werde die Deutsche Gesellschaft für Immunologie eine eigene Stellungnahme veröffentlichen, „in der wir klar die Fakten darlegen, dass dies ein sicherer und effektiver Impfstoff auch für Ältere ist”, sagte der Wissenschaftler. Nebenbei erfordere es aber auch von Seiten der Politik die Botschaft, dass sich alle Menschen in der Bundesrepublik impfen lassen sollten.

Bislang ist es aber noch immer so, dass der AstraZeneca-Impfstoff in Deutschland auf ein großes Akzeptanzproblem trifft. In den Depots der Bundesländer liegen im Moment Hunderttausende der Vakzine ungenutzt herum. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission das Mittel auch bislang nur für Menschen über 65. Es liegen derzeit einfach nicht ausreichend Daten vor. Doch hat die Stiko schon angekündigt, dass sich die hauseigene Empfehlung rasch ändern wird. Die Kanzlerin selbst ist 66 Jahre alt.

Um nun aber Schwung in die Impfkampagne zu bringen, mehren sich aus den Bundesländern zunehmend die Forderungen, dass es bei der Impfreihenfolge zu einer Lockerung kommen sollte. So sagte unter anderem der Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder: “Bevor er liegen bleibt: impfen, wer will”. Es dürfe keine der vorhandenen Dosen übrigbleiben oder gar weggeschmissen werden. „Denn jeder Geimpfte schützt sich und andere.” Auch die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Sachsen, Winfried Kretschmann und Michael Kretschmer, äußerten sich ähnlich.

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Stuart Henderson