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Forscher finden Waffe aus außerirdischem Material

Archäologen haben eine Waffe gefunden, die es so gar nicht geben dürfte. Es handelt sich um eine Pfeilspitze aus einem Material, das nicht von der Erde stammt.

Eine im Fachmagazin „Journal of Archaeological Science” veröffentlichte archäologische Sichtung sorgt für Aufregung in der Fachwelt. Die Forscher fanden eine Pfeilspitze aus der Bronzezeit. Dabei handelt es sich um eine historische Epoche, die durch den technischen Fortschritt ihrer Zeit definiert wird. Wie der Name erahnen lässt, haben unsere Vorfahren in dieser Epoche Waffen und Werkzeuge aus Bronze gefertigt. Das Auffällige an dieser Pfeilspitze war jedoch: Sie war nicht aus Bronze!

Diese Pfeilspitze, die in der Bronzezeit gefertigt worden war, bestand aus Eisen. Allein diese Tatsache machte die Forscher stutzig. Sie veranlassten eine chemische Analyse des Materials und fanden heraus, dass die hier verwendete Eisenverbindung überhaupt nicht von der Erde stammt.

Das Material wurde in einem interdisziplinären Forschungsprojekt weiter untersucht. Der Physiker Marc Schumann von der Universität Freiburg konnte das Rätsel mithilfe von Gammaspektrometrie lösen. “Mit Gammaspektrometrie können wir von jeder beliebigen Probe einen radioaktiven Fingerabdruck erstellen und auch relativ kurzlebige Isotope finden”, erklärt Schumann in einer Pressemitteilung des Freiburger Instituts. “Die Produktion mancher dieser Isotope findet nur im Weltall statt.” In diesem Fall konnten die Forscher das Isotop Aluminium-26 nachweisen. Dies sei ein Beweis dafür, “dass es sich bei dem Material um einen Meteoriten handelt, der über lange Zeit im Weltall der kosmischen Strahlung ausgesetzt war.”

Die Pfeilspitze war also mit Eisen von einem Meteoriten gefertigt worden. Auch wenn das für den Laien nicht mehr ganz so aufregend klingt, handelt es sich um eine wissenschaftliche Sensation. Denn dass so früh schon meteoritisches Eisen verwendet wurde, könne nur extrem selten nachgewiesen werden, verkünden die Archäologen in ihrem Fachartikel. In Zentraleuropa sei die Verwendung von Eisen erst 800 v. Chr. Nachgewiesen worden.

Vermutlich verwendeten die Pfeilbauer damals Eisen aus einem der Meteoritenkrater von Kaalijarv, der um etwa 1500 v. Chr. in Estland aufschlug. Bei dem Aufprall seien mehrere Kleinstteile entstanden, die dann vermutlich Waffenbauern in die Hände gefallen waren.

Die nun erforschte Pfeilspitze ist eine von insgesamt 55 archäologischen Funden, die aus außerirdischem Material stammen. 19 davon wurden im Grab des Pharaos Tutanchamun in Ägypten entdeckt.

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  • Aber es kann ja auch so gewesen sein das dieser Asteroit vom Himmel gefallen ist, und die den dann zufällig gefunden haben, und darauß die Waffe hergestellt haben, ohne zu wissen worummes sich handeln könne.

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Sara Breitner