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Forscher lösen Rätsel um Krebs-Tumore

Sollten sich diese Ergebnisse manifestieren, so wäre es eine Revolution in der Krebsmedizin. Im Fachmagazin Science haben Forscher der renommierten englischen Universität in Cambridge eine neue Studie veröffentlicht, die sich mit der Mutation von Krebszellen beschäftigt. Dazu worden von 12.000 Tumoren und 19 verschiedenen Krebsarten die zugehörigen Gen-Sequenzen untersucht. Im Ergebnis gelang es, viele Dutzend Mutationen zu finden, die für ein Wachsen von Krebszellen verantwortlich sind.

Insgesamt konnten die Forscher in ihrer Studie über 12.000 Genome von Krebspatienten extrahieren, die zuvor vom National Health Service in Großbritannien gesammelt wurden. Dabei fielen verschiedene Genmutationen auf, die auf dem normalen Wege nicht erkannt worden wären. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Krebszellen weit über Hunderttausend Mutationen enthalten. Doch sind darin lediglich wenige enthalten, die für die Entwicklung von Tumoren verantwortlich sind. Erst im Rahmen dieser Studie gelang es den Forschern nun, Muster in der zur Verfügung stehenden DNA zu erkennen. Diese blieben bisher unentdeckt, gelten aber als die absoluten Treiber bei der Entwicklung von Krebserkrankungen.

Die Forscher vergleichen diese Mutationsmuster mit Fußabdrücken am Strand. Die Computerbiologin Serena Nik-Zainal von der Universität Cambridge und Co-Autorin der Studie sagte gegenüber Nature: „Die Fußabdrücke sehen vielleicht zufällig aus, aber sie sind es nicht – sie entstehen aus einem ganz bestimmten Grund“. Es sei daher wichtig, diese Muster zu entschlüsseln, um so die Grundlage für verbesserte Krebstherapien zu legen.

Parallel dazu kann die Studie auch dazu verwendet werden, Umwelteinflüsse auf die Entstehung von Krebserkrankungen zu identifizieren. In der DNA werden viele unterschiedliche Einflüsse gespeichert, so auch die Verwendung von krebsauslösenden Stoffen. Als Beispiel sei hier die Erkrankung an Haut-Krebs genannt, wo sich die direkte Sonneneinstrahlung als Auslöser bestimmen lässt.

Die Behandlung von Krebs-Patienten wird künftig noch individueller und maßgeschneidert auf die Patienten abgestimmt. Mit den nun vorliegenden Ergebnissen können Therapien noch genauer auf die Erkrankung und den Patienten abgestimmt werden. Forscher kommen damit der Entschlüsselung der Tumorentwicklung immer näher und können mit gezielten Anwendungen das Wachstum stoppen.

Die Universität Cambridge hat mit ihren Forschungen dazu beigetragen, alle weitverbreiteten Mutationen aufzudecken. „Es scheint unwahrscheinlich, dass die wichtigsten Prozesse an diesem Punkt übersehen werden“, sagte der Krebsbiologe David Szüts. Wichtig ist es daher, die gewonnenen Erkenntnisse bei der Entwicklung neuer Therapien mit zu nutzen.

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Sara Breitner