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Frankfurter Hauptbahnhof gesperrt: „Extreme Gefahr“

Der Frankfurter Hauptbahnhof wurde evakuiert. Die Polizei meldete “extreme Gefahr”. Schwer bewaffnete Polizisten sichern den Fernverkehrsbahnhof seit ca. 16:00 Uhr.

Der Frankfurter Hauptbahnhof musste evakuiert werden, nachdem die Polizei “Exteme Gefahr” meldete. Vor Ort habe sich ein Schusswechsel zugetragen, bei dem schwer bewaffnete Polizisten gegen gefährliche Kriminelle vorgingen. Augenzeugen wollen gesehen haben, wie die Polizei auf der Südseite des Bahnhofs einen Mann niedergerungen und in Handschellen abgeführt habe.

UPDATE: 17:00 Uhr:
Bei der Sicherheitsmaßnahme am Frankfurter Hauptbahnhof handelte es sich um die Festnahme von drei Männern, die eine Bank in Frankfurt überfallen hatten. Die Täter hatten versucht, an die Inhalte der Schließfächer in der Sparkasse an der Ecke Düsseldorferstraße/Niddastraße zu gelangen. Einer der Banditen war in den Frankfurter Hauptbahnhof geflüchtet. Ein Beamter hatte zunächst das Feuer eröffnet, doch dann verschwand die Zielperson in der Menschenmenge. Schließlich wurde das gesamte Areal gesperrt. Die dort regulär verkehrenden Züge fuhren ohne Halt durch oder wurden über den Bahnhof Flughafen sowie den Südbahnhof umgeleitet. Um 16:30 Uhr wurde der Mann festgenommen.

Zweiter Vorfall in einer Woche
Erst vor wenigen Tagen ist der Frankfurter Hauptbahnhof Schauplatz eines dramatischen Verbrechens geworden. Am Montagmorgen schubste ein Mann eine Frau und ihren Sohn vor einen einfahrenden ICE auf die Gleise. Die Frau konnte sich retten. Der achtjährige Junge schaffte es nicht. Die Bundespolizei hatte nach der Tat angekündigt, mehr Präsenz auf den stark genutzten Hauptbahnhöfen zeigen zu wollen.

Die Bevölkerung reagierte mit gemischten Gefühlen. Für die Mutter des Opfers wurden bis heute Mittag 45.000 Euro Spenden gesammelt. In sozialen Medien wurden Meldungen verbreitet, die sowohl den Namen als auch den Jungen verfälschten und den Vorfall für politische Aussagen nutzten. Beim mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen Flüchtling aus Eritrea, der in der Schweiz untergebracht war. Ersten Ermittlungen zufolge litt der Mann seit geraumer Zeit unter Wahnvorstellungen und Ängsten vor Menschenansammlungen. Kurz vor der Tat hatte er seine Frau, seine Kinder und eine Nachbarin in einer Wohnung eingesperrt. Ein Bekannter berichtete dem SPIEGEL, dass der Eritreer ihn vor dem Unglück am Bahnhof angerufen hatte und ihm von dem Vorfall in dem Haus berichtete: Seine Frau würde die Polizei rufen, deshalb müsse er flüchten. Der Bekannte hatte ihm geraten, zum Arzt zu gehen, ohne zu ahnen, dass der Mann tatsächlich gewalttätig und “auf der Flucht” war.

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Sara Breitner