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Frankreich verschärft den Lockdown noch mehr

Von dem harten Lockdown sind die meisten Franzosen mittlerweile zermürbt. Doch stehen einigen Regionen statt ersten Lockerungen nun noch schärfere Ausgangssperren ab dem frühen Abend bevor. Die Regierung in Paris glaubt auch nicht, dass die Restaurants schon bald wieder öffnen dürfen. Doch alle Bürger bekommen nun schnell einen Test.

Wegen der immer weiter steigenden Corona-Zahlen will Frankreich die abendliche Ausgangssperre in den besonders betroffenen Gebieten noch weiter verschärfen. Am Abend kündigte der Gesundheitsminister Olivier Véran im TV-Sender France 2 an, dass man für Anfang Januar eine Ausgangssperre ab 18 Uhr vorschlagen werde. Landesweit gilt derzeit eine solche Ausgangssperre – in Frankreich couvre-feu genannt – ab 20 Uhr. Lediglich aus einem triftigen Grund dürfen dann die Menschen das Haus verlassen. Dies gilt aber nicht für Spaziergänge, einkaufen oder Sport. Die Lage sei unter anderem an der deutschen Grenzregion Grand-Est, in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und in den Gebieten Franche-Comté und Alpes-Maritimes besonders dramatisch, so der Minister weiter.

Aktuell seien aber keine neuen landesweiten Ausgangsbeschränkungen vorgesehen. „Wir befinden uns seit drei Wochen auf einem Plateau, mit etwa 15.000 Neuinfektionen pro Tag.” Regional gebe es erhebliche Unterschiede, der Osten ist demnach stärker betroffen als der Westen. In einer kurz zuvor veröffentlichten Analyse warnt der wissenschaftliche Rat vor einem „unkontrollierten Wiederaufflammen der Epidemie im Januar”. Das am 7. Januar Museen, Kinos und Theater wieder aufmachen werden, hält Véran für wenig wahrscheinlich. Alle Beschränkungen aufzuheben sei derzeit schwierig. Daher müsse man Anfang Januar schauen, wie die Entwicklung der Lage ist. Bislang ist für den 20. Januar auch wieder die Öffnung der Restaurants und Bars vorgesehen, doch momentan erscheint dies sehr unrealistisch.

Mit seinen 67 Millionen Einwohnern ist Frankreich schwer von der Pandemie gezeichnet. Im gesamten Land galten von Ende Oktober bis Mitte Dezember strenge Ausgangsbeschränkungen. Danach wurden diese gelockert und durch eine abendliche Ausgangssperre ersetzt. Bereits Ende November durften die Geschäfte wieder öffnen.

Vor allem wird in dem Land auf Corona-Tests gesetzt. In der Regel ist es ohne Probleme möglich, sich testen zu lassen und zeitnah ein Ergebnis zu erhalten. Außerdem können die Menschen in Apotheken auch Antigen-Schnelltests machen lassen. Am Wochenende hat in Frankreich, wie auch in anderen europäischen Ländern, die Impfkampagne begonnen.

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Jerry Heiniken