Fünf Todesopfer in Hessen nach Flugzeugabsturz und Polizei-Crash
In Hessen stürzte ein Flieger ab. Alle Insassen sind tot, darunter eine russische Millionärin. In einer unglücklichen Verkettung von Ereignissen starben dann noch zwei weitere Menschen, weil sie in einen Einsatzwagen krachten, der zu dem Flugzeugunfall eilte.
In Erzhausen im Bundesland Hessen spielte sich am Sonntag eine wahre Tragödie ab. Am Nachmittag gegen 15:30 Uhr stürzte zunächst ein Kleinflugzeug kurz vor dem Flugplatz Egelsbach ab. Der Flieger krachte in ein Spargelfeld und brannte anschließend vollständig aus. Nach ersten Erkenntnissen befanden sich an Bord der Maschine drei Menschen. Alle drei sind tot. Unter ihnen befand sich die 55-jährige russische Millionärin Natalia Filjowa. Sie ist Mitinhaberin der russischen Airline S7 und mit einem Vermögen von 600 Millionen Dollar durch das „Forbes Magazin“ als viertreichste Frau Russlands identifiziert worden.
Offiziell werden die Leichen erst im Laufe der Woche identifiziert. Filjowas Fluglinie meldete jedoch selbst, dass die Mitinhaberin verunglückt sei. Eine Sprecherin verkündete gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Das ist ein unwiederbringlicher Verlust.“ Filjowa sei eine inspirierende Managerin und wunderbare Frau gewesen. Auch russische Experten sollten bei den Untersuchungen zur Unfallursache helfen, sagte die S7-Sprecherin.
Wie es zu dem Absturz kam, war zunächst unklar. Der Flieger flog nicht mit Unterstützung der Radarführung der Deutschen Flugsicherung sondern war nach der Sichtflugregel unterwegs. Die Polizei meldete, dass sie am Einsatzort nur noch ein qualmendes, zusammengeschrumpftes Flugzeugwrack erkennen konnten. Die Kriminalpolizei sowie die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat mit den Ermittlungen zur Unfallursache begonnen.
Doch bevor die Polizei überhaupt am Einsatzort ankam, ereignete sich ein weiteres tödliches Unglück. Ein Streifenwagen der zum Absturz unterwegs war, kollidierte auf der B486 mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Die Insassen des Unfallwagens, ein ein 24-jähriger Mann und eine 22-jährige Frau verstarben noch an der Unfallstelle. Drei Polizisten wurden schwer verletzt. Zwei mussten mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik transportiert werden, der dritte wurde mit einem Rettungswagen abgeholt. Auch hier war die Unfallursache zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt. Ein Sachverständiger war an der Unfallstelle, um den Unfallhergang zu rekonstruieren.
Laut Polizeimeldung waren an dem Unfall drei Fahrzeuge beteiligt. Offenbar waren dem Streifenwagen zwei Autos entgegengekommen, aber nur einer davon krachte ins Polizeiauto. Die Insassen des dritten Autos sind körperlich unversehrt.
