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Gesundheitsamt warnt vor gefährlichen Erregern in der Ostsee

Aufgrund der Dauerhitze ist die Wassertemperatur der Ostsee angestiegen. Bei Wassertemperaturen von über 20 Grad besteht das Risiko, dass mehr Bakterien der Gattung Vibrio im Wasser sind, warnt das Landesamt für Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. Infektionen können zum Tod führen und Betroffenen droht Amputation als letzte Rettung.

Die Bakterien können über offene Wunden in den Körper eindringen und schwere Wundinfektionen auslösen. Am Wochenende sei laut BILD-Informationen ein 70-Jähriger mit chronischen Vorerkrankungen wegen einer Infektion gestorben. Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen Krankheiten sowie ältere Personen mit geschwächtem Immunsystem. Dringt der Infekt durch eine Wunde ein, kann dies zu schweren Wundinfektionen und Sepsis (Blutvergiftung) führen. Dies kann binnen zwei Tagen tödlich enden. Antibiotika wirken gegen diese Bakterien nicht, da sie sich zu schnell vermehren. Bei einer Wundinfektion hilft oft nur die sofortige Amputation der betroffenen Gliedmaßen. Wie hoch die Vibrionengefahr tatsächlich ist, lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht bestimmen. Darum warnt das Landesamt für Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern vorsorglich.

Auch Badeseen können zum Infektionsrisiko werden: Verunreinigungen durch den Menschen wirken zusammen mit den hohen Temperaturen wie ein Wachstumsbeschleuniger für Bakterien. Wissenschaftler der Uni Bochum fanden zum Teil multiresistente Keime in Badeseen in NRW. Diese sind besonders gefährlich, da kein gängiges Antibiotikum gegen sie hilft. In Berliner Badeseen wird die Vermehrung von Blaualgen kritisch beobachtet. Diese können Hautreizungen verursachen sowie Übelkeit, Erbrechen und Atemnot, wenn das Wasser geschluckt wird.

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Sara Breitner