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Gewaltige Explosion in der Pariser Innenstadt

Mitten im Zentrum von Paris kam es am Samstagmorgen zu einer gewaltigen Explosion. Die Detonation ereignete sich in einer Bäckerei nahe der Pariser Oper.

Paris: In einer Bäckerei rund einen Kilometer entfernt von der Pariser Oper ist es am Samstagmorgen zu einer Detonation gekommen. Infolge der Explosion brach in der Innenstadt ein Brand aus. Der geschäftige Stadtbezirk ist Samstagsmorgen voller Menschen. Es gab viele Verletzte und zwei Feuerwehrleute starben beim Rettungseinsatz. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass ein Gasleck oder eine Gasflasche Ursache für die Explosion sein könnte.

Der SPIEGEL meldete, dass durch die heftige Explosion Fensterscheiben in der Umgebung zerborsten wären. Das betroffene Gebäude stand in Flammen und Feuerwehrleute kämpften mit Wasser gegen das Feuer. Auch umliegende Gebäude sollen beschädigt worden sein und die Straße gleicht einem Trümmerfeld.

Ein Anwohner berichtete dem Fernsehsender: „Ich habe geschlafen, als ich von einer großen Explosion aufwachte. Fensterscheiben in unserem Haus sind explodiert. Ich bin runtergerannt und habe gesehen, dass etwas in der Bäckerei passiert war – es sah aus wie nach einer Schlacht.“

5000 Sicherheitskräfte im Einsatz
Die Pariser Innenstadt ist ohnehin in einem Unruhezustand. Polizei und Rettungskräfte waren bereits vor der Explosion in Alarmbereitschaft, weil auch für dieses Wochenende „Gelbwesten“-Demonstrationen angekündigt sind. Rund 5000 Sicherheitskräfte sollen dafür Sorge tragen, dass die Demonstrationszüge in der französischen Hauptstadt nicht ausschreiten. In den vergangenen Wochen entfachten die Proteste der „Gelbwesten“ häufig eine Welle von Gewalt und Ausschreitungen.

Am letzten Wochenende gewalttätige Ausschreitungen in Paris
Laut Nachrichtenagentur AFP hatten die Demonstranten der “Gelbwesten” am vergangenen Wochenende Sicherheitskräfte vor dem Pariser Rathaus mit Steinen und Flaschen beworfen. Regierungssprecher Benjamin Griveaux flüchtete aus seinem Büro, um den wütenden Randalierern zu entrinnen. Rund 4000 Demonstranten zeigten Flagge im Zuge der „Gelbwesten“. Obwohl die Proteste zunächst friedlich begannen, kam es zu zahlreichen Ausschreitungen. Auf dem touristisch sehr begehrten Boulevard Saint-Germain kam es zu Bränden. Auf der Einkaufsmeile mit Boutiquen, Buchläden und berühmten Cafés brannten Roller, Mülleimer und Autos.

Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Gewalt aufs Schärfste und schrieb auf Twitter: „Einmal mehr ist die Republik von extremer Gewalt attackiert worden“. Er hoffe auf Mäßigung und einen friedlichen Dialog. Auch Innenminister Christophe Castaner rief zur Beruhigung auf. Jeder habe ein „Verantwortung“ und müsse „das Gesetz respektieren“, schrieb Innenminister Castaner auf der Social-Media Plattform Twitter.

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Stephan Heiermann