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Google soll Rätsel um Rebecca Reusch lösen

Es war der 18. Februar 2019, als die damals 15-jährige Rebecca in Berlin-Britz aus dem Haus ihrer Schwester verschwand. Zwischen 6 und 8 Uhr loggte sich ihr Handy zum letzten Mal in das WLAN des Hauses ein. Die Spur verliert sich danach.

Im Mordfall der jungen Berlinerin Rebecca Reusch haben die Ermittler nun die ernsthafte Hoffnung, dass es bei der Suche nach der vermissten Schülerin zu einem Durchbruch der Ermittlungen kommt. Ein USB-Stick aus Irland spielt dabei eine große Rolle.

Die „Bild“-Zeitung hat exklusiv erfahren, dass Beamte aus Berlin auf Antrag der Staatsanwaltschaft schon vor über sechs Monaten in der Google-Zentrale von Europa in der irischen Hauptstadt Dublin um Unterstützung in dem Mordfall gebeten haben.

Die Antwort darauf kam dann im Februar 2021 in Form eines passortgeschützten Datenträgers. Ein Ermittler sagte dazu: „Er sieht aus wie ein USB-Stick. Vollgestopft mit einer riesigen Datenmenge.“

Neben einem Nutzer-Konto bei Snapchat hatte die Schülerin aus Britz auch einen Google-Account. Über die dort erfassten Daten kann man Aufschluss darüber erhalten, wann welche Seiten der Suchmaschine von diesem besagten Benutzer-Konto aufgerufen wurden.

Auch kann so nachvollzogen werden, mit wem Rebecca welche Seiten geteilt hat oder an wen diese Seite geschickt wurde. Ebenso sind darin auch Kalendereinträge und Telefonnummern ihrer Kontakte beim Suchmaschinen-Giganten archiviert, ebenso Notizen und Sprachbefehle und eingetippte Suchanfragen.

Auf den verwendeten Geräten erfasst Google auch, war sich mit dem Account von Rebecca eingeloggt haben könnte. Dabei verfügt der Internet-Konzern über die IP-Adresse und die Telefonnummer der SIM-Karte, über die die Ermittler nun einen Rückschluss auf den Aufenthaltsort bekommen könnten.
Dazu sagte ein Ermittler: „Wir haben Google nach Daten und Standort-Erfassung gebeten. Natürlich interessiert uns zuerst, ob das Konto bei Google nach ihrem Verschwinden aktiv in Nutzung war und wo es eingeloggt war.“

Ebenso besteht die Möglichkeit, dass auch bislang noch unbekannte Kontaktpersonen dort erfasst worden sind, welche vor dem Verschwinden der Schülerin mit ihr Kontakt hatten und somit über das Verbleiben von Rebecca Auskunft geben könnten.

Auch für die Daten auf dem Snapchat-Account gilt diese Annahme. Über diese App hatte sie vor ihrem Verschwinden immer wieder einmal Bilder hochgeladen und verschickt. Im Moment läuft noch die Auswertung der Daten in der Fachabteilung des Berliner LKA, Abteilung Kriminaltechnik.

Von dieser neuen Entwicklung und der Spur von Google sagten die Eltern von Rebecca, dass sie darüber bisher nichts wüssten.

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Stuart Henderson