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Große Gefahr: Flugzeug kreiste drei Stunden ohne Kontrolle über Deutschland

Nachdem ein Flugzeug in zwei Häuser in Niedersachsen krachte, kamen jetzt unglaubliche Details zur Tragödie ans Tageslicht: Der Pilot dürfte schon eine ganze Zeit lang leblos über unsere Köpfe hinweg geflogen sein.

Die Untersuchungsergebnisse sind unglaublich: Roland S. aus Magdeburg, der den Motorsegler geflogen hatte, dürfte bereits einige Zeit vor dem Absturz leblos oder gar tot gewesen sein. Das bedeutet, dass der Flieger etwa drei Stunden ohne menschliche Kontrolle über den Köpfen zahlreicher ahnungsloser Bürger kreiste.

Es war ein schrecklicher Unfall, der nach neuesten Erkenntnissen aber wesentlich schlimmer hätte ausgehen können: Roland S. (79), mehr als 1000 Flugstunden Erfahrung, krachte mit seinem Motorsegler in ein Haus in Lübbrechtsen im Kreis Hildesheim, ein zweites Heim wurde beim Aufprall ebenfalls zerstört. Der Mann konnte nur noch tot aus dem Cockpit gezogen werden. Zuvor hatte er auf die Kontaktaufnahme via Funk nicht mehr reagiert, es gab auch keine versuchte Notlandung. Nun ist auch klar, warum nicht: S. dürfte bereits in der Luft an einem Herzinfarkt gestorben sein.

Die Obduktionsergebnisse sind klar: es war ein Herzinfarkt. Doch wie lange kreiste S. bereits tot über unseren Köpfen? Aufgebrochen war er am 26. August gegen 15.30 Uhr vom Flugplatz in Magdeburg. Vereinskameraden sagen: „Er wollte nur einen Rundflug machen.“ 

Laut Zwischenbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hatte er zunächst über Funk gemeldet, dass er nach Magdeburg zurückkehren wolle. Um 17.21 Uhr flog der 79 jährige ungewöhnlich dicht am Tower des Braunschweiger Flughafens vorbei. Statt anschließend Kurs zurück auf Magdeburg zu nehmen, machte das Flugzeug eine lange Linkskurve, danach ging es lange geradeaus.

Auf die Kontaktaufnahme via Funk reagierte der Hobbypilot da schon längst nicht mehr. Über Lübbrechtsen kam er schließlich ins Trudeln, stürzte auf zwei Wohnhäuser. Ein Experte gab damals zu Protokoll: „Das sieht nach Spritmangel aus. Obwohl es viele Möglichkeiten zur Notlandung gab, hat der Pilot nicht reagiert.“

Das Unglück ist tragisch – aber wie man an den Untersuchungsergebnissen sieht, hätte es noch viel schlimmer ausgehen und mehr Menschenleben fordern können. 

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Martin Beier