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Großer Mobilfunkanbieter verschwindet aus Deutschland

Er gehörte einst zu den größten deutschen Mobilfunkanbietern und hatte 20 Jahre Bestand. Jetzt ist Schluss. Der einstige Branchenriese eteleon verschwindet vom deutschen Mobilfunkmarkt. Ab sofort werden keine neuen Tarife mehr ausgestellt. Doch was passiert mit den Bestandskunden?

Der Mobilfunkanbieter eteleon zieht sich vom deutschen Markt zurück. Schon jetzt können keine Neuverträge mehr abgeschlossen werden. Auf der Website befindet sich nur noch ein Anmelde-Formular für Bestandskunden.

Wer noch einen Vertrag mit eteleon hat, kann sich bis auf Weiteres unter mein.eteleon.de einloggen und dort den eigenen Tarif verwalten. Es besteht zunächst kein Handlungsbedarf für Kunden. Womöglich werden die Verträge bald an eine andere Tochter weitergereicht. In der Regel ändert sich in so einem Fall zunächst nur der Name des Anbieters. Kunden werden ggf. schriftlich informiert.

1999 legte eteleon mit der Online-Plattform handyvertrag.de einen guten Start in der deutschen Mobilfunkbranche hin. 2006 ging eteleon an die Börse und 2008 zählte der Mobilfunkanbieter zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Deutschland und Europa. Dabei entstanden zahlreiche Mobilfunkmarken wie discoSURF, discoTEL oder fastSIM. Später stieg eteleon in den Vertrieb anderer Anbieter mit ein. Laut „chip.de“ bestand beispielweise eine Cooperation mit klarmobil. Auf den bahnbrechenden Aufstieg folgten schlechte Jahre mit Skandalen. Dem Konzern wurde vorgeworfen, unrechtmäßige Gebühren zu erheben und Zahlungen zu versäumen.

Zuletzt wurde eteleon als Tochter von Drillisch geführt, welche seit geraumer Zeit ihre Markenlandschaft ausdünnt. Dieser Aufräumpolitik fielen bereits McSIM, BigSIM, Phonex und helloMobil zum Opfer. Aber mit eteleon ist nun erstmals ein wirklich großer Name dran. Weitere Marken sollen ebenfalls verschwinden. Welche gab Drillisch noch nicht bekannt. Zu den möglichen Kandidaten gehören winSIM, PremiumSIM, DeutschlandSIM, sim.de, simplytel sowie smartmobil.de und yourfone.

Wie „giga“ berichtet, führen die aktuellen Verwerfungen auf dem Markt nicht zu niedrigeren Preisen. Drillisch hatte in der Vergangenheit Hoffnung auf Preissenkeungen bei DSL gemacht. Diese ist jedoch nicht in Sicht.

Drillisch gehört inzwischen zu United Internet und wurde lange als 1&1 Drillisch AG geführt. Letztes Jahr verkündete United Internet jedoch, dass auch der Name Drillisch verschwinden soll. 1&1 Drillisch gehört nach wie vor zu den Top 5 Mobilfunkanbietern in Deutschland. Gemessen am stärksten Umsatz wird der Mobilfunkmarkt von der Telekom beherrscht, gefolgt von Telefonica, Vodafone, 1&1 Drillisch und Freenet.

Kommentare anzeigen

  • eteleon? 🤔
    Nie gehört.
    e-Plus vielleicht?
    Aber die gehören ja schon zu Telefonica.
    Wirklich schade.
    Denn als ich die Überschrift dieses Artikels las hatte ich so sehr gehofft, dass die Deutsche Telekom aus Deutschland verschwinden würde. 😂

  • Bevor die Telecom verschwindet - trifft es den Langen Dennis!

    • Ich habe kein Problem damit in ein anderes Land zu gehen, sollte Putin tatsächlich einen Krieg beginnen. Wie beruhigend es doch sein kann, wenn man noch andere Sprachen beherrscht, einen Beruf erlernt hat, der in aller Welt gefragt ist, und einen Ort weiß, wohin man im schlimmsten Fall hingehen kann.
      Manch andere hätten es da deutschlich schwerer, insbesondere Beamte aus den Bereichen Finanzen oder Kraftfahrtzulassungen.
      Und Sie? 😁

    • Musste ich doch bei meinem letzten Kommentar an eine doofe Mobilfunkwerbung der Telekom von 1999 denken. Vielleicht war sie auch vom Mannesmännchen D2. Jedenfalls war damals ein Mobilfunkvertrag noch nichts gewöhnliches, d.h. noch nicht jeder hatte ein Mobiltelefon zu jener Zeit. Aus gerade diesem Grund endete diese dämliche Werbung mit einem langgezogenen
      "Und Siiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie?!" 😆🤣👎

    • Und zuguterletzt kann mich ein Verschwinden der Deutschen Telekom nicht treffen, denn ich bin nicht deren Angestellter oder B-Amt-er.
      Nachdem ich als Privatkunde dieses Schwindelvereins in den frühen 2000'er Jahren mehrfach über den Tisch gezogen, d.h. betrogen wurde, mache ich auch keine Verträge mehr mit diesem Unternehmen. Schlimm genug, dass es als ehemaliges und immer noch insgeheimes Staatsunternehmen durch die unkündbahren weil verbe-Beamte-ten Agenten der Bundesnetzagentur vorteilhaft gedeckt wird. 😠

    • Und zuguterletzt kann mich ein Verschwinden der Deutschen Telekom nicht treffen, denn ich bin nicht deren Angestellter oder B-Amt-er.
      Nachdem ich als Privatkunde dieses Schwindelvereins in den frühen 2000'er Jahren mehrfach über den Tisch gezogen, d.h. betrogen wurde, mache ich auch keine Verträge mehr mit diesem Unternehmen. Schlimm genug, dass es als ehemaliges und immer noch insgeheimes Staatsunternehmen durch die unkündbahren weil verbe-Beamte-ten Agenten der Bundesnetzagentur vorteilhaft gegenüber Mitbewerbern gedeckt wird. 😠

    • Als mutmaßlicher Mitarbeiter oder Teilhaber dieses Unternehmens, dessen Namen übrigens gemäß der heutzutage gebräuchlichen, deutschen Rechtschreibung mit einem 'k' geschrieben wird, kann ich Sie aber auch recht gut verstehen. Ihre Loyalität ehrt Sie.
      Das erinnert mit an eine Begegnung mit einem jungen Mann eines Morgens an irgendeinem Bahnhof in Deutschland. Er trug ein T-Shirt mit dem typischen T der Deutschen Telekom darauf, eben ein T-Shirt im doppelten Sinne, worauf ich ihn fragte, ob er denn bei diesem Unternehmen arbeiten würde. Darauf antwortete er mir mit einem lauten "Ja, und ich bin auch stolz darauf!" 😂
      Nun, jeder Mitarbeiter kann stolz auf seinen Arbeitgeber sein, solange er nicht durch Selbigen, aus welchen Gründen auch immer, GEFEUERT wird! 🤣😆😜

  • Jetzt hat sich der Dennis aber ordentlich Luft gemacht. Jetzt mal im ernst….Ich kenne E-Plus und fand sie gut ,die gehören jetzt zu Telefonica. Dieses eteleon kenne ich überhaupt nicht. Ich bin derzeit bei Vodafone und wenn Sie jetzt schlechte Erfahrungen mit der Telekom hatten mag es ärgerlich sein aber ich habe bis jetzt noch keinen Anbieter gesehen auf dem nicht geschimpft wird weil es anhaltende Störungen gab. Man darf auch nicht vergessen ,dass die Netze ausschließlich von drei Anbietern beherrscht wird ,alle anderen machen die Verträge aus diesen Netzen .

    • Leider waren es nicht (nur) Verbindungsstörungen, sondern seitens der Deutschen Telekom in gleich mehreren Fällen Betrug und Vertragsverletzungen.
      Das liegt nun aber nun schon über zehn Jahre zurück. Möglicherweise hat sich ja etwas gebessert. Ich jedenfalls habe meine Schlüsse daraus gezogen, d.h. mit diesem Anbieter mache ich einfach keine Verträge mehr.
      Gegen den technischen Service und die Netzunterhaltung der Deutschen Telekom habe ich nichts einzuwenden. Doch der Vertrieb und der Endkunden-Service ist leider grottenschlecht. 👎
      Ich betrete deshalb auch keine T-Punkt-Läden mehr. 😠

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Alexander Grünstedt