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Hamburg zieht die Corona-Notbremse

Angesichts der immer weiter steigenden Fallzahlen mit dem Coronavirus hält sich die Hansestadt Hamburg an die vorgegebenen Regeln und zieht die vereinbarte Notbremse. Die Stadt kehrt mit dieser Regelung nun in den Lockdown der vergangenen Monate zurück.

Hamburg hat die Corona-Notbremse gezogen, nachdem es in der Hansestadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 gegeben hat. Von Samstag an werden damit die erst in der vergangenen Woche vollzogenen Öffnungsschritte wieder rückgängig gemacht. Dies teilte der erste Bürgermeister der Stadt, Peter Tschentscher, mit. „Ich befürchte, dass sich die Lage weiter verschlechtert. Wir sind in einer starken dritten Welle”, sagte Tschentscher.

Die Inzidenz war am heutigen Freitag auf einen Wert von 108,6 pro 100.000 Einwohner angestiegen. Und auch am Mittwoch und Donnerstag hatte dieser Wert über der vereinbarten Grenze von 100 gelegen. Nun werden ab morgen dann wieder die Regeln von vor dem 8. März in der Stadt gelten. So wird dann im Einzelhandel nur noch „Click & Collect“ statt bislang „Click & Meet“ möglich sein. Und auch die privaten Kontakte müssen sich dann auf maximal eine Person außerhalb des eigenen Hausstandes beschränken. Doch werden im aktuellen Fall Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt.

Für Erwachsene wäre unter diesen Kontaktbeschränkungen dann nur noch Sport im Freien möglich. Von dieser Notbremse sind die Schulen und Kindertagesstätten allerdings nicht betroffen. Diese waren nach dem Ende der Ferien erst am Beginn der Woche wieder geöffnet worden. Generell soll auch Sport bei Kindern in Gruppen unter freiem Himmel möglich sein. Dies hatte der Sportstaatsrat Christoph Holstein am Donnerstag auf Facebook geschrieben. Allerdings müsse die zulässige Gruppengröße von 20 auf 10 Kinder reduziert werden.

Um die Corona-Notbremse hatte es zuletzt immer wieder Diskussionen gegeben, da diese von den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausgelegt wurde. Brandenburg etwa die ausschlaggebende Grenze der Sieben-Tage-Inzidenz eigenmächtig von 100 auf 200 erhöht. Hingegen haben Hessen und Bayern angekündigt, vorerst keine Lockerungen vornehmen zu wollen. So sprach sich der Ministerpräsident des Freistaates, Markus Söder, dafür aus, aus der „im Moment sehr flexiblen Notbremse eine harte Notbremse zu machen.” Die Ministerpräsidenten der Länder wollen sich am Montag erneut mit der Kanzlerin Angela Merkel treffen. Dabei soll dann über das weitere Vorgehen beraten werden.

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Alexander Grünstedt