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Hohe Tsunamigefahr: Tote und Verletzte nach Vulkanausbruch

Es brodelt mehr als gewöhnlich im Bereich des pazifischen Feuerrings, der auch das Zuhause von mehreren Millionen von Menschen ist. Am Wochenende wurde Indonesien von einem massiven Vulkanausbruch erschüttert, indem es zu mehreren Toten und Schwerverletzten kam. Der Vulkan Mount Marapi befindet sich auf der Insel Java und war zuletzt im Jahr 1979 ausgebrochen. Dabei kamen 60 Menschen ums Leben, und mehrere der umliegenden Dörfer wurden evakuiert. Das Gebiet um Mount Marapi ist für seine ständigen Vulkanausbrüche bekannt, wird aber trotzdem gerne besonders bei Bergsteigern frequentiert. 

Zum Zeitpunkt des Ausbruchs befanden sich mindestens 75 Bergsteiger in der unmittelbaren Nachbarschaft des Vulkans und trotzdem eine sofortige Rettungsaktion in Gang gesetzt wurde, kamen mehrere der Kletterer ums Leben. Bisher haben die indonesischen Behörden 11 Tote bergen können und eine größere Anzahl von Schwerverletzten, zum Teil mit gravierenden Brandverletzungen.  49 der Bergsteiger konnten bisher aufgefunden werden, aber die Suchaktion musste unterbrochen werden, nachdem weitere Erschütterungen und Ausbrüche das Leben der Retter in Gefahr gebracht hatten. 

Die Suche nach Überlebenden wurde besonders erschwert, weil nicht alle Bergsteiger sich auf der Bergstation registrieren. Ein Pressesprecher für die Bergrettung kritisierte auch scharf, dass sich überhaupt Kletterer und Wanderer auf dem Vulkan befanden. Mount Marapi befindet sich nämlich seit 2011 auf der zweithöchsten Alarmstufe für unmittelbar bevorstehende Eruptionen. Der Ausbruch schickte glühend heiße Asche mehr als 3.000 Meter in die Luft. Die darauffolgenden heißen Aschewolken breiteten sich über mehrere Kilometer aus. 

Der Vulkanausbruch auf Java geschah nur wenige Tage nach einem schweren Erdbeben auf den Philippinen, die sich ebenfalls auf dem Feuerring befindet. Das Erdbeben erreichte eine Stärke von 7,5 auf der Richterskala und führte zu Massenevakuierungen und großen Sachschäden. Mit der erhöhten Aktivität durch Erdbeben und Vulkanausbrüche vergrößert sich auch die Sorge um einen eventuellen neuen Tsunami. Japan hat in diesem Zusammenhang schon am Wochenende die Küstenbevölkerung in Alarmbereitschaft versetzt, nachdem das amerikanische seismologische Institut eine Tsunami-Warnung herausgegeben hatte. 

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Alexander Grünstedt