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Impfbeginn schon im Dezember

Nun soll es urplötzlich doch noch ganz schnell gehen. Gestartet wird zunächst in Nordamerika, danach geht es auch bei uns los. In den USA sollen die ersten Corona-Impfungen schon ab dem 11. Dezember durchgeführt werden.

Der Leiter der Impfstoff-Arbeitsgruppe der US-Regierung, Moncef Slaoui, sagte am Sonntag gegenüber dem Sender CNN: „Unser Plan ist es, die Impfstoffe binnen 24 Stunden nach der Zulassung an die Impfzentren zu liefern“.

Wie Medien weiter berichteten, treffe sich die US-Arzneimittelbehörde FDA zwischen dem 8. und 10. Dezember. Dort solle über die Zulassung der verschiedenen Corona-Impfstoffe entschieden werden. Somit kann es dann am 11. Dezember mit dem Beginn der Impfungen so weit sein.

Vorbereitungen in Europa kommen schnell voran

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wird es in Deutschland noch ein wenig länger dauern. Doch auch hier muss nicht lange darauf gewartet werden. Gegenüber dem Blatt hieß es aus dem Gesundheitsministerium: „Wir haben die begründete Hoffnung, dass ein Impfstoff in Deutschland bis Jahresende zugelassen sein wird.“

Dies bedeutet somit, das bereits im Januar mit den Impfungen erste Gruppen begonnen werden kann. Erfolge bei der Entwicklung von Impfstoffen hatten unter anderem die Pharma-Unternehmen Pfizer und Moderna vermeldet. Nach bisherigen Untersuchungen weisen die Impfstoffe jeweils eine Wirksamkeit von mindestens 95 Prozent auf.

Im Gespräch mit „Bild“ zeigt sich auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach optimistisch, dass hierzulande zeitnah Impfungen gegen Corona möglich sein werden. Er rechnet mit dem Blick auf die Entwicklungen in den USA „mit nur wenigen Tagen Unterschied“.

Die Gespräche und Anhörungen für die erforderliche Zulassung kämen in der EU überraschend schnell voran. Doch wird es nicht wie in den USA ein beschleunigtes Verfahren geben. Die Impfstoffe von Moderna wie auch von Biontech/Pfizer arbeiten bei nach demselben, neuen Prinzip. Da aber der US-Impfstoff nicht so extrem tiefgekühlt werden muss wie der aus Deutschland, kann er quasi in jeder Hausarztpraxis verabreicht werden. Von Moderna hat die EU nur wenig bestellt, Deutschland hat für 2021 kein Kontingent dort. Produziert wird das Medikament in der Schweiz.

Gegenüber der Bild sagte Lauterbach dazu: „Wir sollten auf jeden Fall nachbestellen – entweder die EU oder eben Deutschland mit dem Hersteller bilateral. Beides sind sehr, sehr gute, hochwirksame Impfstoffe.“

Die Order der EU für den Biontech-Impfstoff reicht nach derzeitigen Berechnungen für knapp 26 Millionen Deutsche im Jahr 2021. Um mehr als zwei Drittel aller Deutschen zu immunisieren, reicht die Order für das Jahr 2022.

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Alexander Grünstedt