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In Spanien ist jeder achte Infizierte ein Krankenhausmitarbeiter

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten steigt in den europäischen Ländern an. Dabei handelt es sich häufig um Ärzte und Pfleger, die sich um Kranke kümmern. Allein 4.000 Mitarbeiter im spanischen Gesundheitswesen sind mittlerweile infiziert. Drei Ärzte starben unterdessen in Frankreich.

Zu den besonders stark von der Covid-19 Pandemie betroffenen Personen gehören in Spanien die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich. Nach offiziellen Angaben sind fast 4.000 Ärzte und Pfleger infiziert. Das entspricht gut jeder achten Infektion. Wie auch in anderen stark von dem Krankheitserreger betroffenen Länder klagen die Beteiligten über eine nicht ausreichende Versorgung mit notwendiger Schutzausrüstung. Der Chef des medizinischen Corona-Krisenstabs, Fernando Simon, sagte: “Wir haben einige Daten, die uns nicht gefallen”.
Inzwischen gibt es im gesamten Land mehr als 33.000 Corona-Kranke. Die rund zwölf Prozent der Infizierten im Gesundheitssystem arbeiten, werden sie die ersten sein, die im Rahmen des Testprogramms in Spanien untersucht werden. 2.182 Menschen sind bereits im Land gestorben. Die Zahl stieg innerhalb von 24 Stunden um 462.

Auch Mitarbeiter des deutschen Gesundheitssystems sind bereits positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies betrifft auch den Arzt, der in den letzten Tagen mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel in Kontakt gekommen war. Sie befindet sich derzeit in Selbstquarantäne.

In Frankreich sterben drei Ärzte an Corona

Wie bekannt wurde, sind im Norden von Frankreich zwei weitere Ärzte an den Folgen der Infektion gestorben. Ein 66 Jahre alter Gynäkologe erlag in Mühlhausen im Elsass den Folgen einer durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Dies hat die örtliche Klinik mitgeteilt. Angesteckt hat es sich offenbar bei einer Patientin. Der Bürgermeister in Sankt Avold im Département Moselle bestätigte, dass ein 60 Jahre alter Allgemeinmediziner der dortigen Klinik an der Erkrankung gestorben ist. Am Donnerstag war der Arzt mit Atemproblemen in die Klinik eingeliefert worden. Er starb zwei Tage später. Ob er nach seiner Ansteckung noch Kontakt zu weiteren Patienten hatte, ist derzeit noch unklar.

Somit sind schon drei Ärzte in Frankreich an dem Coronavirus gestorben, wie Oliver Véran, der Gesundheitsminister von Frankreich, am Sonntag mitteilte. Er gab dabei den Tod eines 67 Jahre alten Arztes aus Compiègne im Département Oise bekannt.
Besonders stark von der Corona-Pandemie ist die an der Grenze zu Deutschland liegende Region Grand Es. Die Situation hat sich unterdessen am Wochenende noch einmal weiter verschärft. Eine vollkommene Überlastung der Krankenhäuser in Colmar und Mühlhausen wird inzwischen gemeldet. Grenznahe Bundesländer in Deutschland haben unterdessen angeboten, Patienten zu übernehmen.

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Jerry Heiniken