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Insolvent: Weltbekanntes deutsches Unternehmen scheitert

“Das Original seit 1967 aus Deutschland” wird es bald nicht mehr geben. Eine der bekanntesten Firmen Deutschlands steht vor dem Aus: Es handelt sich um die Römertopf Keramik GmbH & Co KG. Kurz nach der Bekanntgabe der Schließung des deutschen Standortes in der vergangenen Woche folgte die Insolvenzanmeldung des Unternehmens.

Für viele, die in den 1970er und 80er Jahren aufgewachsen sind, war der Römertopf aus Ton ein fester Bestandteil des Familienessens. Die einfache und geniale “Dampfgartechnik” des Römertopfs, mit der man alles zubereiten konnte, von schmackhaftem Gemüse über Fisch und Fleisch bis hin zu Brot und Desserts, war bei Hobbyköchen auf der ganzen Welt beliebt.

Seit der Gründung im Jahr 1967 wurden über 50 Millionen Original Römertöpfe der Römertopf Keramik GmbH & Co KG weltweit verkauft. In der Folgezeit erweiterte das Unternehmen seine Produktpalette und konnte bis vor kurzem gute Verkaufszahlen verzeichnen. Doch die aktuellen Entwicklungen waren nicht gut für das bekannte deutsche Unternehmen. Im Jahr 2022 stürzte der Absatz mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine extrem ab. “Gleichzeitig brachen die Erlöse aufgrund der Kostenexplosion bei Energie, Rohstoffen, Löhnen und Produktionsmitteln ein”, so Geschäftsführer Frank Gentejohann.

Erst letzte Woche wurde berichtet, dass das deutsche Traditionsunternehmen J. Weck GmbH u. Co. KG, das weltweit für seine Einmachgläser bekannt ist, nach über 120-jährigem Bestehen Konkurs anmelden musste. Als Gründe wurden unter anderem hohe Betriebskosten und eine sinkende Nachfrage genannt.

Gentejohann wies in seiner Stellungnahme darauf hin, dass auch die Ankündigung des neuen Heizungsgesetzes (GEG) wesentlich zur Verschärfung der Schwierigkeiten von Römertopf Keramik beigetragen habe, da es erneut zu einem “massiven Nachfrageeinbruch aufgrund von Verbraucherängsten” geführt habe.

Bereits im vergangenen Jahr musste die Römertopf Keramik GmbH & Co KG nach eigenen Angaben ein Drittel ihrer Mitarbeiter entlassen, als sie einen Umsatzrückgang von über 40 Prozent verzeichnete. Am vergangenen Donnerstag, 22. Juni, gab das Unternehmen dann offiziell bekannt, dass es nun gezwungen ist, seine deutsche Produktionsstätte in Ransbach-Baumbach (Rheinland-Pfalz) komplett zu schließen.

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Kai Degner