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Nach iPhone-Absatzflaute: Apple verändert sein Angebot radikal

Der iPhone-Boom ist ermüdet. Apple reagiert und setzt ab jetzt auf völlig neue Produkte.

Bisher stand Apple für das iPhone, das iPad und den iPod. Wahre Liebhaber schwören auch auf die „normalen“ Computer und Laptops der Mac-Reihe. Doch das war gestern. Denn das Geschäft mit den schicken Elektrogeräten schwächelt. Apple erkannte die Zeichen und reagiert mit einem Strategie-Wechsel. Die neue Produktpalette mit dem angebissenen Apfel ist digital: Es sind Unterhaltungs-Apple-Abo-Angebote – und das gleich in stattlicher Breite.

Folgende Dienste kündigte Apple am Montag an:

Apple TV Plus: Hierbei handelt es sich um eine Streaming-App für Filme und Serien. Der Streaming-Dienst, der die alt bekannte TV-App deutlich erweitert, kann den Marktführern Netflix und Amazon Prime gefährlich werden. Sie soll gleich zu Beginn im Herbst in über 100 Ländern verfügbar sein und nicht nur auf Apple-Geräten. Auch Fernseher von Samsung, LG und Sony sowie die Streaming-Boxen von Roku und Amazons Fire TV werden die Nutzung von Apple TV Plus ermöglichen. Erste Projekte geschehen in Zusammenarbeit mit wahren TV- und Hollywood-Größen wie Steven Spielberg, J. J. Abrams, Oprah Winfrey, Jennifer Aniston und Reese Witherspoon. Es soll bereits fünf komplette Apple-Serien geben, sechs weitere seien aktuell in Produktion. Apple hat für die Eigenproduktionen bereits über eine Milliarde Dollar investiert.

Apple News Plus: Dies wird Apples neue Nachrichten-App, die verschiedene digitale Zeitungs-Abos vereint und diese in optimaler Darstellung auf dem iPhone und iPad verfügbar macht.

Apple Arcade: Hierbei handelt es sich um ein Spiele-Abo, das werbefrei und ohne zusätzliche Gebühren im Herbst verfügbar sein soll.

Kreditkarte und Bezahl-App: In den USA wird es außerdem bald eine Apple-Kreditkarte plus Bezahl-App geben, die in Kooperation mit der Goldman Sachs Bank dem digitalen Zahlungsverkehr ein neues Gesicht gibt.

Einbruch beim iPhone, Wachstum im App Store
Im vergangen Geschäftsjahr macht das iPhone mehr als 60 Prozent von Apples Umsatz aus. Doch die neuen iPhone-Modelle verkaufen sich nicht mehr wie früher. Offenbar bevorzugen es viele Kunden, die alten Geräte weiter zu benutzen. Daneben vermerkte der Konzern ein rasantes Wachstum im Dienstleistungssegment durch den App Store. Ganz offensichtlich setzt Apple darauf, dieses Angebot wachsen zu lassen. Ganz vorne dran steht der neue, umfangreiche Streamingdienst. Ob er gegen die Marktführer Bestand haben wird, muss sich allerdings erst noch zeigen.

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Author
Stephan Heiermann