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Lieferant wird krankenhausreif geprügelt weil er zu spät lieferte

Am Wochenende kam es im beschaulichen Renningen (Baden-Württemberg) zu einer schier unglaublichen Tat. Ein Pizzalieferant wurde krankenhausreif geprügelt weil die Bestellung zu spät kam.

Alles ist ruhig im beschaulichen Ort Renningen im Landkreis Böblingen. Doch manche sind noch wach und haben Hunger. Wie praktisch wenn man eben einfach den Lieferdienst anrufen kann und Pizza, Burger und Co. bequem nach Hause geliefert werden. Doch nicht an diesem Sonntag Morgen um 2 Uhr. Der Pizza-Lieferant Sheraz K. wurde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Grund dafür: er hatte die Bestellung nicht schnell genug geliefert.

Sheraz arbeitet noch in seinem Schnellrestaurant als die Bestellung eintrifft. Ein Stammkunde ordert zwei Hamburger, Chili Cheese Nuggets und wilde Kartoffeln. Alles in allem Fastfood im Wert von 15 Euro.

Der 32-jährige Koch bereitet das Essen zu und fährt mit seinem Mitarbeiter zu der bekannten Adresse. Sein Mitarbeiter steigt aus, trägt die Waren zur Tür und klingelt. “Mein Mitarbeiter brachte das Essen zur Tür. Plötzlich hörte ich, wie er rief: ‚Die machen Stress‘.“ Offensichtlich war der Stammkunde wütend mit dem Lieferdienst. In einem Restaurant würde man sich beschweren oder kein Trinkgeld geben. Nicht so der Kunde von Sheraz. Der hungrige Mann verliert die Beherrschung, stürmt auf das Lieferauto zu und tritt gegen den Kotflügel. Als der Imbissbesitzer aus dem Auto steigt und den Kunden beruhigen will, rastet dieser völlig aus. Er ist außer sich, weil die Lieferung zu lange gedauert hatte. Er prügelt auf den Mann ein, bis dieser bewusstlos am Boden liegt. Auch als der Lieferant noch anbietet das Essen wieder zurückzunehmen, lässt der brutale Kunde nicht von Sheraz ab und tritt ihn mit den Füßen.

Als die Polizei eintrifft, können die Beamten nur bestätigen, dass ” es zu einer Körperverletzung wegen zeitlicher Verzögerung einer Pizza-Auslieferung kam”, so der Polizeisprecher Hans-Peter Sieg.

Ein Rettungswagen musste gerufen werden, um den schwerverletzten Mann in die Klinik zu fahren. Die Verletzungen waren dabei so schwer, dass Sheraz zuerst auf die Intensivstation musste. Festgestellt wurden dabei Platzwunden an Stirn und Wange, Hämatome am Auge, Gehirnerschütterung und ein Jochbein-Bruch. Der Mann wird am Dienstag in eine Stuttgarter Klinik verlegt. Der Lieferservice von Sheraz K. bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

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Author
Stephan Heiermann