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Lockdown bis Ostern

Zur Bekämpfung der Corona-Infektionen geht Deutschland noch vor Weihnachten in den Lockdown. Dieser wird vermutlich bis weit in das neue Jahr hinein bestehen bleiben. Nun spricht der Weltärztepräsident Montgomery das aus, was viele bereits befürchten. Strenge Maßnahmen könnte es noch bis Ostern geben.

Dass der bislang beschlossene Corona-Lockdown über den 10. Januar hinaus verlängert wird, davon geht der Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery aus. Aus Modellrechnungen gehe hervor, dass die Zahlen der Neuinfektionen durch den harten Lockdown frühestens Ende Januar den Wert unter 50 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gedrückt werden können. Dies sagte Montgomery gegenüber der Funke Mediengruppe. Auf jeden Fall müssen sich die Bürger auf eine weitere Fortsetzung der strengen Regeln einstellen.

Verschiedene Lockdown-Maßnahmen erwartet Montgomery daher auch noch bis an die Osterfeiertage heran in Deutschland. „Auch wenn die Impfungen jetzt früher beginnen als erwartet, wird der Effekt nur allmählich zu einer Verbesserung der Lage beitragen”, sagte er.

Am gestrigen Dienstag hatte die europäische Arzneimittelagentur (Ema) angekündigt, noch vor Weihnachten über eine Zulassung des Impfstoffes von Biontech und Pfizer entscheiden zu wollen. Dies wäre acht Tage früher als bislang anvisiert. Somit könnten in der EU noch in diesem Jahr die ersten Impfungen anlaufen.

Gefahr neuer Wellen

Die Politik der Lockerungen von Corona-Maßnahmen dürften im neuen Jahr nicht überstürzt werden, so die Warnung von Montgomery. Nach dem harten Lockdown dürfe das Land nur „langsam wieder auftauen“. Es bestehe die Gefahr, dass bei einer zu schnellen Rückkehr zur Normalität das Land erneut, von einer dann aber noch größeren Pandemie-Welle getroffen wird.
Das Virus verbreitet sich mit jeder neuen Welle immer stärker in der Bevölkerung. Diese müssten dann mit immer härteren Maßnahmen bekämpft werden, so der Weltärztepräsident. „Wir müssen einen Jojo-Effekt bei den Lockdown-Phasen vermeiden”, betonte er.

Bis zum 10. Januar ist der derzeit geltende Lockdown vorerst befristet. Der Bund und die Länder wollen dann aller Voraussicht nach am 5. Januar über eine Verlängerung der rigorosen Maßnahmen sprechen.

Am heutigen Mittwoch ist der harte Lockdown in Kraft getreten. Nun müssen wieder viele Geschäfte geschlossen bleiben und es dürfen nur noch Waren des täglichen Bedarfs verkauft werden. Alle Schulen machen zu und lediglich ein Notbetrieb wird für Kitas angeboten. Es gilt ein striktes Alkoholverbot im öffentlichen Raum und Arbeitgeber sind dazu aufgerufen, den Mitarbeitern Homeoffice anzubieten oder Betriebsferien auszurufen. Grundsätzlich sollen die Menschen in Deutschland zu Hause bleiben können.

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Sara Breitner