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Mainzer Forscher entwickelt Medikament gegen Gluten-Unverträglichkeit

Die Gluten-Unverträglichkeit oder Zöliakie ist eine ernsthafte Krankheit, die zu erheblichen Einschränkungen führt. Alle Betroffenen dürfen jetzt aufatmen, denn es gibt wohl ein neues Medikament.

Durchbruch in der Behandlung von Zöliakie

Die neuesten Ergebnisse des Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan, 66, werden derzeit als der Durchbruch in der Behandlung von Gluten-Unverträglichkeit gehandelt. Ihm und seinem Team sei es gelungen einen Wirkstoff zu entwickeln, mit dem sich die Patienten wieder normal ernähren können. Der Mediziner leitet das Mainzer Zentrum für Dünndarmerkrankungen, Zöliakie und Autoimmunität.

Was ist Zöliakie?

Bei dieser Erkrankung produziert der Körper Antikörper gegen das Enzym Transglutaminase-2, das ganz normal im Darm vorkommt. Dadurch entwickeln sich Entzündungen und die Zotten im Dünndarm bilden sich zurück. Das führt zu einer verkleinerten Oberfläche, die weniger Nährstoffe aufnehmen kann. Derzeit wird davon ausgegangen, dass ungefähr 1 % der Bevölkerung unter dieser Krankheit leidet. Ein passendes Medikament, dass das Leben der Patienten erleichtert, wurde bisher nicht gefunden. Das soll nun anders werden.

In Dinkel, Roggen, Weizen und Gerste ist Gluten enthalten. Deshalb müssen die Betroffenen auf sehr viele Lebensmittel verzichten und ihr Leben einschränken. Bei besonders empfindlichen Patienten können schon geringste Mengen ausreichen, um unter den typischen Beschwerden der Unverträglichkeit zu leiden. Dazu gehören Probleme mit dem Magen und Darm, wie Durchfall. Im Handel gibt es mittlerweile auch glutenfreie Produkte, um den Betroffenen ein normaleres Leben zu ermöglichen.

Wie wird das neue Medikament?

Dem Forscher-Team soll es gelungen sein, einen neuen Wirkstoff zu entwickeln namens Transglutaminase-Hemmer namens ZED1227. Dieses Medikament soll einer übermäßigen Immunantwort im menschlichen Körper entgegenwirken. In der Testreihe sei es gelungen, die Entzündungswerte zu verbessern und die Dünndarm-Schleimhaut durch die Einnahme des Stoffes zu schützen.

Ausgehend von der Universitätsmedizin Mainz sei dies das erste Medikament, das eine klinische Wirksamkeit bei Gluten-Unverträglichkeit belegen kann. In der aktuellen Studie haben 160 Menschen aus sieben EU-Ländern teilgenommen. Ihnen gab man in vier Gruppen zu jeweils 40 Personen entweder den Wirkstoff in unterschiedlichen Dosierungen oder ein Placebo.

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Author
Martin Beier