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Mallorca droht Bade-Chaos: Rettungsschwimmer vor Streik

Mitten in der Hochsaison drohen die Strände von Palma de Mallorca gesperrt zu werden. Auf der Balearen-Insel sind die Rettungsschwimmer zu einem Streik aufgerufen worden. Vor allem geht es ihnen neben einer höheren Bezahlung um bessere Bedingungen bei der Arbeit. Die Strände werden dann gesperrt, wenn ihren Forderungen nicht nachgekommen wird.

Die Warn-Protest waren so laut, dass sich Gäste beschwert hätten, doch ist der Grund für diese Zusammenkunft von immenser Bedeutung. Die Rettungsschwimmer auf der beliebten Touristeninsel Mallorca wollen für sich bessere Arbeitsbedingungen erreichen. Daneben spielt aber auch das Geld eine entscheidende Rolle. Die Auswirkungen einer Arbeitsniederlegung würde dann nicht nur die angrenzenden Hotels betreffen.

Der vermeintliche Traumjob unter Palmen ist alles andere als gut bezahlt, denn nur 1.000 Euro brutto stehen am Ende des Monats auf dem Gehaltszettel. Dies war einer der Gründe, warum sich im vergangenen Jahr die Gewerkschaft der Rettungsschwimmer auf Mallorca gegründet hatte. Und diese macht mit ihren Forderungen nun erst. Sollte es keine Einigung mit den Arbeitgebern geben, so werden ab dem 16. Juli die Strände in Palma geschlossen bleiben. Dann schauen vor allem die Touristen in die Röhre und sie dürfen nicht baden gehen.

Insbesondere die extrem hohe Arbeitsbelastung setzt den Rettungsschwimmern zu. Doch wie kommt es dazu? Gesetzlich sind auf den Balearen alle 400 Meter ein Rettungsturm vorgeschrieben. Doch für die Lebensretter sind es in der Realität oft 2 Kilometer Strand, die sie überwachen müssen. Neben diesem Umstand fordern sie eine Ausweitung der Zeiten, in der die Besetzung der Türme gewährleistet sein sollte. Momentan gelten Zeiten von 10 bis 19 Uhr. Hier sollten es nach Ansicht der Gewerkschaft zwölf Stunden sein. Gleichzeitig ist die Ausstattung der Türme zu modernisieren und die Saison im Allgemeinen von Ostern bis Oktober zu verlängern, so die Forderung. Nur so können Badeunfälle mit Toten effektiver vermieden werden. In der vergangenen Saison waren insgesamt drei Tote zu beklagen.

Den Forderungen stehen dabei aber die Verträge mit der Stadt Palma gegenüber. Diese sehen besonders günstige Konditionen vor. Eine bessere Bezahlung sei sicher notwendig, zeigt sich der Bürgermeister der Gemeinde, José Hila, überzeugt. Doch müssen gleichzeitig die Haushaltsmittel der Kommune im Auge behalten werden.

Doch das reicht den Rettungsschwimmern nicht. Um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen, haben sie Spruchbänder an ihre Türme gehängt und Leichensäcke in den Sand gelegt. Die Besetzung ist derzeit schon auf dem absoluten Minimum, ein Streik würde die gesamten Strände in der Hauptstadt lahmlegen.

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Alexander Grünstedt