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Mann in Bayern stirbt kurz nach Corona-Impfung

Sein Tod setzte kurz nach der Impfung ein – noch auf dem Gelände eines Impfzentrums in Würzburg ist ein Mann verstorben. Der 82-Jährige war kurz nach der Corona-Impfung zusammengebrochen und durfte nicht reanimiert werden.

In Bayern ist ein 82-Jähriger kurz nach der Injektion der Biontech/Pfizer-Impfung gestorben. Trotz schwerer Vorerkrankungen hatte der Mann sich die Impfung gewünscht, um seine Enkel wiedersehen zu können. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Ersten Erkenntnissen zufolge litt der Senior unter „schwersten, lebensbedrohlichen Vorerkrankungen“.

Der 82-Jährige hatte sich am Donnerstag in Begleitung von Angehörigen zu seinem Erstimpfungstermin in ein Würzburger Impfzentrum begeben. „Die Impfung selbst verlief ohne Zwischenfälle, auch in der nachfolgenden Überwachung zeigte sich der Mann unauffällig“, erklärte der Ärztliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Christoph Zander. Nach der Überwachungsphase habe der Geimpfte sich selbstständig zum geparkten Fahrzeug zurückbegeben. Erst beim Auto habe er darüber geklagt, dass es ihm nicht gut gehe.

Eine Notfallärztin des Impfzentrums wurde hinzugerufen. Als die Ärztin am Auto ankam, war der 82-Jährige nicht mehr ansprechbar. Gemeinsam mit den Angehörigen brachte die Ärztin den Mann zurück ins Impfzentrum. „Aufgrund seiner Patientenverfügung, die Reanimationsmaßnahmen ausschließt, entschieden sich die Angehörigen gegen wiederbelebende Maßnahmen“, wird Zander zitiert.

Der Chefarzt gab jedoch auch die besondere Tragik zu. Denn im Beratungsgespräch vor der Impfung hatte der Patient trotz bestehender, gesundheitlicher Risiken ausdrücklich um die Impfung gebeten, „um wieder mehr Normalität im Alltag leben zu können. Insbesondere der Kontakt zu seinen Enkeln fehlte ihm sehr“, sagte Zander.

Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts ist damit zu rechnen, dass „Intensität und Häufigkeit“ der Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe „etwas stärker“ ausfallen könne, als bei vielen anderen Impfungen. Dennoch seien die in der EU zugelassenen Impfstoffe, darunter der von Biontech/Pfizer, „sicher und verträglich“.

Erst vor wenigen Tagen hatten Dänemark und Norwegen die Impfung mit einem Anti-Corona-Präparat vorerst gestoppt, nachdem Berichte über schwere Fälle von Blutgerinnseln die Behörden erreicht hatten. Dabei handelt es sich allerdings um den Vektorimpfstoff von Astrazeneca. In Dänemark sei es sogar zu einem Todesfall gekommen. Die genauen Umstände sind noch unklar. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA sieht keinen Anlass zur Beunruhigung. Bis 10. März seinen 30 Fälle von “thromboembolischen Ereignissen” bei fast fünf Millionen mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpften Menschen in der EU gemeldet worden. In diesem Verhältnis käme das Phänomen auch unabhängig von der Impfung in der Bevölkerung vor.

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Sara Breitner