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Massenmörder verlangt Zugang zur Öffentlichkeit

Im Jahr 2011 tötete er innerhalb weniger Stunden 77 Menschen, darunter zumeist Kinder und Jugendliche, und versetzte ein ganzes Land in Angst und Schrecken. Nach seiner Festnahme wurde er zur lebenslangen Haft verurteilt. Jetzt aber hat der norwegische Massenmörder Anders Breivik genug. Er will aus der Isolationshaft entlassen werden und wieder Zugang zur Menschheit haben. 

Breiviks Anwalt hat gerade einen Antrag beim Osloer Bezirksgericht gestellt, dass Breivik aus seiner Zelle im Hochsicherheitsgefängnis Ringerike, das ungefähr 70 Kilometer nordwestlich von Oslo liegt, herauskommt. Die lange Isolation und der Mangel an „sinnvoller Interaktion“ haben dazu geführt, dass der 43-jährige Rechtsradikale jetzt unter psychischen Problemen leidet und von dem Antidepressivum Prozac abhängig ist. Die lange Isolationshaft verletzt demzufolge Breiviks Menschenrechte. 

Das norwegische Justizministerium hat schon auf den Antrag geantwortet und besteht darauf, dass Breivik keinen Kontakt zu anderen Häftlingen und der größeren Außenwelt hat, um weitere rechtsradikale Anschläge weltweit zu verhindern. Breiviks nazistische und ausländerfeindliche Manifeste bildeten im Jahr 2019 bereits den Hintergrund für ein weiteres Massaker, diesmal in Neuseeland. In diesem Zusammenhang ermordete der australische Rechtsradikale Brenton Tarrant 51 Menschen in zwei Moscheen in Christchurch unter Berufung auf Breivik als Inspiration. 

Breiviks persönlicher Wohnraum im Gefängnis hat bereits für große Verbitterung in Norwegen gesorgt. Der Attentäter, der bisher immer noch keinerlei Reue für seine Tat gezeigt hat, lebt nämlich unter verhältnismäßig luxuriösen Zuständen. In der Hochsicherungsanstalt wird ihm eine ganze Wohnung mit Küche, Fernsehraum, Badezimmer und Trainingsbereich zur Verfügung gestellt. Zudem wurde ihm erlaubt, drei Wellensittiche als Haustiere zu halten.  

Auch an Kontakten zur Außenwelt sollte es zufolge des Justizministeriums und der Staatsanwaltschaft nicht fehlen. Breivik hat tagtäglich Kontakt mit Wärtern, einem Priester und medizinischem Personal. Bis vor kurzem war er auch dazu berechtigt, Besuch von einem externen Freiwilligen zu empfangen, aber Breivik hat diese Form von Kontakt abgelehnt und stattdessen um die Entlassung aus der Isolationshaft gebeten. 

Das Bezirksgericht in Oslo wird nächste Woche ein Urteil über den Antrag fällen. 

Kommentare anzeigen

  • Vielleicht hätte er sich darüber Gedanken machen sollen, BEVOR er wahllos Unschuldige massakriert hat. No mercy! Aber ja, an in eine Zelle mit Linksradikalen Massenmördern, dann erledigt sich das von selbst und kostet auch kein Steuergeld mehr.

  • Kleiner Vorwurf an die Norwegische Polizei hättet ihr damals besser geschossen würde dieses Problem garnicht bestehen.

  • Er hat psychische Probleme ?!?
    Die sind gar nichts gegenüber den Problemen der Überlebenden und den Menschen die ihre Kinder, Eltern, Freunde verloren haben.
    Er hat es noch viel zu gut in seiner Nobel-Zelle.

  • Wo sind denn die Anwälte der Menschen, die er bald getötet haben wird, wenn er wieder in Freiheit kommt? Ist dieser Sachverhalt wirklich die Diskussion in der Öffentlichkeit wert?

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Alexander Grünstedt