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Mega-Dürre lässt Benzinpreise steigen

Der Benzinpreis ist auf Rekordhoch, Tendenz steigend. Einer der Gründe: Lieferengpässe, weil die Flüsse abgesunken sind. Der Rhein ist kaum noch wieder zu erkennen. Die Spree fließt bereits rückwärts.

Die Spritpreise steigen bereits seit März. Die „Westfälische Rundschau“ hat recherchiert, dass die Preise zuletzt im Sommer 2015 so hoch waren wie heute. Neben Unruhen in Nahost treibt dieses Mal eine ganz neue Ursache die Preise in die Höhe. Unsere Flüsse leiden unter der Dürre. Die Wasserstände sind so niedrig, dass Tankschiffe nicht mehr voll beladen werden können, weil sie sonst stecken bleiben würden. Roberto Spranzi Chef des Duisburger Binnenschifffahrtunternehmens „DTG“ erklärte gegenüber der BILD, dass die Schiffe deshalb nur noch ein Drittel der üblichen Kapazität transportieren. Einen solchen Zustand soll es noch nie gegeben haben, berichtet Focus Online.

Noch immer bleibt der große Regen aus. An Deutschlands Flüssen ist das bereits deutlich sichtbar. Frachtschiffe können nicht mehr voll beladen werden. Viele Rheinfähren haben ihren Betrieb sogar ganz eingestellt. In Karlsruhe wurde ein Tiefstand des Rheins bei 3,14 Meter gemessen. Nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg wurde dieser Wert zuletzt 1972 unterschritten. Damals stand der Pegel bei 3,02 Meter.

Auch im Bodensee wurde ein bedenklich niedriger Wert gemessen. Mit einem Konstanzer Pegel von 2,88 Metern liegt dieser allerdings noch deutlich über dem Rekordwert von 2006. Damals stand der Bodensee-Pegel sogar bei 2,29 Meter.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) teilte mit, dass die Flüsse inzwischen hauptsächlich durch das Grundwasser gespeist werden. Die Niederschlagsmenge im Südwesten entspräche nur etwa 60 Prozent der üblichen Menge. Dramatischer war es zuletzt 2003.

Auch auf der gegenüberliegenden Seite Deutschlands wird die Dürre ernst beobachtet. Derk Ehlert von der Berliner Umweltverwaltung erklärte im Interview mit FOCUS Online, dass auch die Spree seit Monaten im Niedrigwasser stehe. An einer Stelle soll sie sogar ihre Fließrichtung von Ost nach West geändert haben. Grund dafür ist die Havel. Normalerweise trägt die Spree mehr Wasser als die Havel. Dann fließt das Wasser von der Spree in die Havel. Derzeit verhält sich das umgekehrt. Die Havel fließt nun wieder in die Spree zurück. Ehlert spricht von einer „Notsituation, die wir so noch nicht gehabt haben”.

Vom Deutschen Wetterdienst gibt es keine Entwarnung. Der goldene Oktober bringt milde Temperaturen und wenig Niederschlag.

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Sara Breitner