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Mega-Lockdown trotz sinkender Zahlen

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel will den Mega-Lockdown und das, wo die Infektionszahlen beginnen, zu sinken und die Lage auf den Intensivstationen sich langsam beginnt zu entspannen. Was ist der Grund für diese Entscheidung?

Wie die “Bild”-Zeitung in einem exklusiven Beitrag berichtet, strebt das Kanzleramt eine massive Verschärfung des derzeitigen Lockdowns an. Dass Ziel dabei ist es, die Nutzerzahlen in den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch das Reiseaufkommen, zu senken und sich die Fabriken und die Büros weitestgehend leeren.

Das soll passieren, auch wenn gerade eine Absenkung der täglichen Neu-Infektionen zu beobachten ist. Das Robert-Koch-Institut hat bislang zwar noch keine zuverlässigen Zahlen für die Zeit rund um Weihnachten liefern können, aber nach Informationen der „Bild“ geht mittlerweile auch das Kanzleramt davon aus, dass die Zahl der Ansteckungen weiter sinkt.

Wie das Blatt aus internen Gesprächen erfahren haben will, geht der Kanzleramtschef Helge Braun inzwischen davon aus, dass bis Mitte Februar das Ziel erreicht werde, die durchschnittlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner auf 50 zu senken. Bei 136 lag die Inzidenz am gestrigen Sonntag.

Seit dem Ende Dezember sank auch die Zahl der aktiven, registrierten Corona-Fälle von fast 374.000 auf 315.000. Auch die Positivrate, also der Anteil an positiven Ergebnissen bei den durchgeführten Corona-Tests, sank von zwischenzeitlich 16 Prozent zu Beginn des Jahres auf nun schon unter 13 Prozent. Und auch auf den Intensivstationen entspannt sich die Lage mittlerweile. Seit Anfang Januar ist die Zahl der in Deutschland auf einer Intensivstation behandelten Corona-Patienten von weit über 5.700 auf nun schon unter 5.000 gesunken. Das ist ein Rückgang von rund 14 Prozent.

In Geheim-Gesprächen gab auch die Kanzlerin Merkel in der vergangenen Woche zu, dass es gegenwärtig keine alarmierende Corona-Lage gebe.

Lockdown-Grund: Corona-Mutation

Es gibt für die vom Kanzleramt angestrebte Verschärfung nur einen einzigen Grund. Diese ist die Mutation des Virus, die aus Großbritannien nach Deutschland gekommen ist. Derzeit liegen aber der Regierung noch keine Erkenntnisse vor. Die neuen Varianten werden auch von den deutschen Laboren bislang noch nicht ausreichend untersucht. Daher wissen weder das RKI noch die Bundesregierung, ob die Mutation sich schon sehr stark ausgebreitet hat.

Die „Bild“-Zeitung wollte vom Kanzleramt wissen, was genau über die britische Corona-Mutation bekannt ist und wie hoch die Bedrohung einzuschätzen ist. Auch stellt sich die Frage, welches Szenario für Deutschland befürchtet wird, dass dieser Mega-Lockdown kommen soll. Denn die wichtigsten Zahlen sinken derzeit großflächig. Auch das Parlament und die Bevölkerung warten noch immer auf eine Erklärung, warum die Verschärfung geplant ist. Die Anfrage ist bisher unbeantwortet geblieben.

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Alexander Grünstedt