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Mehr als 2.000 Neuinfektionen an einem Tag

Unaufhaltsam steigt die Zahl der bestätigten Neuinfektion in Deutschland an. Die Schwelle von 2.000 neuen Fällen an einem Tag wird erstmals nach rund vier Monaten wieder überschritten. Allerdings lässt sich aus den Zahlen nur eingeschränkt ablesen, ob daraus ein direkter Rückschluss für die Dynamik der Pandemie entsteht.

In Deutschland hat die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen erstmals seit Ende April wieder die Schwelle von 2.000 überschritten und markiert somit einen neuen Höchstwert. Mit Stand vom 22.08. haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2.034 neue Corona-Infektionen an einem Tag gemeldet. Dies hat das Robert-Koch-Institut am Morgen mitgeteilt.

Ende März/Anfang April war auf dem Höhepunkt der täglich neu gemeldeten Ansteckungen ein Wert von mehr als 6.000 verzeichnet worden. Im Anschluss gingen diese Zahlen deutlich zurück. Die Nachweise steigen nun aber seit Ende Juli wieder stark an. Doch lässt der aktuelle Anstieg der Fallzahlen keine direkten Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen zu, da die Zahl der zuletzt durchgeführten Tests überproportional angestiegen ist.

Allein durch das vermehrte Testaufkommen seien die steigenden Fallzahlen aber nicht zu erklären, wie das RKI vor wenigen Tagen mitgeteilt hatte. So gebe es eine große Anzahl an kleineren Ausbruchsgeschehen im gesamten Bundesgebiet. Diese treten unter anderem bei größeren Familienfeiern oder im Freundeskreis auf, wie der Lagebericht von Freitag hergibt. Auch komme eine große Anzahl an Corona-Fällen unter den Reiserückkehrern hinzu. Dies betrifft insbesondere jüngere Altersgruppen.

R-Wert bleibt stabil

Mindestens 232.082 Menschen haben sich inzwischen seit dem Beginn der Corona-Krise mit dem Virus Sars-CoV-2 nachweislich infiziert, vermeldete das RKI. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion sind demnach 9267 Menschen verstorben, so das RKI weiter. Überstanden haben eine entsprechende Infektion nach Schätzungen, mit Stand von Samstagmorgen, etwa 206.000 Menschen.

Aktuell liegt die sogenannte Reproduktionszahl, kurz R-Wert, nach Schätzungen in Deutschland bei 1,02 am Freitag, nachdem es 1,04 am Vortag waren. Ein Infizierter steckt somit im Mittel einen weiteren Menschen an. Das Infektionsgeschehen wird im R-Wert für die vorangegangenen rund eineinhalb Wochen abgebildet.

Weiterhin gibt das RKI auch den sogenannten Sieben-Tage-R-Wert an. Dieser bezieht sich dabei aber auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher nicht den tagesaktuellen Schwankungen. Für Freitag liegt dieser Wert nach Schätzungen des RKI bei 1,12 nach 1,14 am Vortag. Er zeigt dabei das Infektionsgeschehen der letzten acht bis 16 Tage an.

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Sara Breitner