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München: Kampfhund auf Passanten losgelassen

Eine Hundehalterin aus Berlin lässt ihren Rottweiler am Münchner Hauptbahnhof von der Leine. Das Tier gerät außer Kontrolle und greift wahllos Passanten an.

Die Menschen liefen panisch davon, während das Tier am Münchner Hauptbahnhof wütete. Fünf Menschen wurden verletzt. Drei Passanten und zwei Polizisten mussten auf Grund ihrer Bissverletzungen ins Krankenhaus.

Mehrmals versuchten Polizisten das Tier wieder einzufangen. Doch der Rottweiler wurde immer aggressiver. Die Situation wurde so bedrohlich, dass zwei Beamte auf den Hund schossen. Nach vier Schüssen ist das anderthalb-Jahre alte Tier schließlich tot.

Das Verhalten der Halterin macht fassungslos: Laut BILD-Zeitung hatte die Halterin aus Berlin das Tier im Innenhof des Münchner Bahnhofs laufen lassen. Sofort sei der Rottweiler auf einen Passanten losgegangen. Daraufhin soll die Frau mit Unterstützung ihres Lebensgefährten den Hund ins Auto gesperrt haben, in dem auch ein Kind saß. Anschließend sollen die beiden versucht haben, zu flüchten.

Weiter berichtet die Zeitung, dass eine 63-jährige Frau sich den beiden in den Weg gestellt haben soll, um sie der Polizei auszuliefern. Die Halterin soll den Hund daraufhin aus dem Auto gelassen haben, worauf dieser seine Jagt auf Passanten begann.

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Laut BILD besteht der Verdacht, dass der Hund mit Absicht auf die 63-Jährige gehetzt werden sollte. Weiter wird geprüft, ob die Hundebesitzerin den Rottweiler überhaupt hätte halten dürfen.

Rottweiler stehen in Bayern auf der Liste der Kampfhunde. Gemäß Verordnung ist der Halter von Kampfhunden dazu verpflichtet, das Wesen des Hundes auf Gutmütigkeit oder Aggressivität prüfen zu lassen. Erst wenn ein Gutachten belegt, dass der Hund einen ungefährlichen Charakter aufweist, darf er mit einem sogenannten Negativzeugnis gehalten werden.

Weitere Fälle aus jüngster Zeit belegen das Risiko, welches diese Rassen mit sich bringen können. Am vergangenen Freitag legte ein verirrter Rottweiler gleich eine ganze Firma lahm. Der Hund hatte sich auf dem Firmengelände platziert und keinen mehr auf das Grundstück gelassen. Die Polizei betäubte den Hund und nahm in Gewahrsam. Vor knapp zwei Wochen drehte ein American Pitbull Hagen durch. Eine junge Frau hatte das Tier von Freunden in Obdach genommen. Erst war der Kampfhund friedlich gewesen. Als sie aus der Dusche kam, biss er plötzlich zu. Auch dieses Tier musste durch die Polizei erschossen werden.

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Sara Breitner