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Neuartige Masken töten das Coronavirus

Die Forschung nach Mitteln gegen das Coronavirus treibt immer neue Blüten. Mehrere Unternehmen entwickeln dabei Gesichtsmasken, die nicht nur das Virus zurückhalten, sondern dieses auch gleich abtöten. Sie machen sich dabei einen Effekt aus der Natur zu Nutze.

Experten glauben, dass sich das Coronavirus in erster Linie durch beim Niesen, Husten und Sprechen ausgestoßene Tröpfchen und Aerosole überträgt. Daher ist nicht nur in Krankenhäuser das Tragen von Gesichtsmasken wichtig, auch in der Bevölkerung ist die Maske weit verbreitet. Nun werden neue Generationen von Masken entwickelt, welche nicht nur das Virus aufhalten, sondern es gleich auch abtöten können.

Die kanadische Firma I3 Biomedical gab bekannt, dass der Erreger Sars-CoV-2 beim Kontakt mit deren Gesichtsmaske unschädlich gemacht wird. Dass mehr als 99 Prozent der Coronaviren auf der Außenfläche des Modells Triomed Active abgetötet werden, haben auch Forscher der University of Toronto bestätigt. In der Mitteilung der Uni heißt es weiter, dass dies innerhalb von Minuten geschah. Dies sei besonders für Angestellte im Gesundheitssektor ein Segen, denn das Risiko durch den Gebrauch von herkömmlichen Masken ist für diese sehr hoch. Noch nach sieben Tagen haben Forscher aus Hongkong infektiöse Viren an den Außenseiten von chirurgischen Masken nachgewiesen.

Jedoch sind die Kanadier nicht die Einzigen, die solche Masken entwickeln. Auch das Material der Schweizer Firma Livinguard besitzt diese Eigenschaften, wie Forscher des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen und der Freien Universität Berlin festgestellt hatten. Ihre Tests fanden heraus, dass diese neuartigen Masken in der Lage waren, “hohe Mengen an Sars-CoV-2-Viruspartikeln innerhalb weniger Stunden um bis zu 99,9 Prozent reduzieren”. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Hochschulen hervor. “Die Textilien in diesen Masken können so die ausgeatmeten und an der Gesichtsmaske anhaftenden Viren kontinuierlich inaktivieren und den Umgang mit diesen Masken insgesamt sicherer machen”, so Uwe Rösler von der Freien Universität Berlin.

Viren zerplatzen und fallen dann ab

Ein einfaches Prinzip steckt hinter diesen Masken. Die Oberfläche des Gewebes ist dabei stark positiv aufgeladen. Wenn dann die mit ihrer negativ aufgeladenen Außenhülle behafteten Viren damit in Berührung kommen, bleiben sie daran hängen und platzen schlussendlich auf, so der Hersteller auf seiner Webseite. Durch die zerstörten Hüllen verlieren die Erreger ihre Ladung, fallen ab oder können abgewaschen werden.

Ein ähnliches Prinzip kommt nach Angaben des Infektionsforschers Thomas Jacobs in der Natur vor: Im Gespräch mit „ntv“ sagte er, dass Biomoleküle mit einer positiven Ladung in der Lage sind, Viren, Bakterien und auch Tumorzellen zu töten. “Auch unsere Immunzellen haben solche Moleküle, um Krankheitserreger zu töten. Die positive Ladung dieser Moleküle bindet dabei an die negative Ladung der Membran, die der Krankheitserreger zum Überleben braucht, und zerstört sie.”

Ein Vorteil der Livinguard-Technologie ist, dass sie sicher für Haut und Lunge sind. Auch die Haltbarkeit überzeugt: bis zu 200 Mal könne sie nach Angaben der Forscher aus Aachen und Berlin eingesetzt werden. In Deutschland ist die Maske über den Onlinehandel bereits erhältlich.

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Author
Stephan Heiermann