Jeder weiß, dass man am Flughafen ohnehin oft lange warten muss. Der Ablauf zwischen der Ankunft am Flughafen und dem Einsteigen in das Flugzeug sollte daher so einfach wie möglich sein. Doch für Millionen von Urlaubern könnte sich dieser Vorgang bald in einen Albtraum verwandeln. Der Grund dafür ist eine neue Regelung.
In den Urlaub zu fahren, ist zwar ein lang ersehntes Ereignis, aber für die meisten Menschen auch immer ein bisschen stressig. Die Kontrolle in letzter Minute: Haben Sie alles, was Sie brauchen? Wenn Sie mit der irischen Fluggesellschaft Ryanair fliegen, muss bald ein weiterer Punkt auf die Checkliste. Und das ist wohl nicht die einzige Änderung, die auf Passagiere zukommt.
Passagiere müssen Airline-App haben
Reisepass. Hoteldetails. Smartphone, voll aufgeladen und mit installierter und registrierter Ryanair-App? Ja, das ist eine neue Sache. Urlauber, die die günstigen Flugpreise der irischen Fluggesellschaft in Anspruch nehmen, sollten wissen, dass die Möglichkeit, eine Bordkarte am Flughafen zu erhalten, bald komplett abgeschafft wird. Ryanair möchte, dass jeder Fluggast sein Smartphone zum Boarding benutzt.
Wie die Lösung (und eine mögliche Gebühr) für diejenigen aussehen wird, die kein Smartphone haben, denen der Akku ausgegangen ist oder die es versäumt haben, die App zu installieren und den Prozess zu absolvieren, wurde noch nicht bekannt gegeben. Der Vorteil für Ryanair liegt auf der Hand: Jeder Fluggast erhält über sein Handy zusätzliche Werbung und die Kosten für den Druck von Bordkarten entfallen. Außerdem, so die Fluggesellschaft, wird durch die Umstellung eine Menge Papier gespart und der Check-in-Prozess soll schneller ablaufen. Die Änderung tritt am 3. November 2025 in Kraft.
Ryanair muss hohe Strafe für illegale Gebühren zahlen
Ryanair wurde kürzlich von einem spanischen Gericht zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, weil sie von ihren Fluggästen eine Reihe inakzeptabler Gebühren verlangte, darunter eine Gebühr von 55 Euro für das Einchecken am Flughafen.
Und nicht nur Ryanair: Der Billigflieger war eine von fünf Billigfluggesellschaften, die von spanischen Verbraucherschützern vor Gericht gebracht wurden. Vueling, Easyjet, Norwegian Volotea, und Ryanair wurden zu einer Geldstrafe von insgesamt 179 Millionen Euro verurteilt.
Keine Gebühren mehr für Handgepäck
Eine weitere Gebühr, die Gegenstand des Gerichtsverfahrens in Spanien war, war die Handgepäckgebühr, die mehrere Billigfluggesellschaften wie Ryanair und Vueling verlangen. Bei beiden Airlines werden zusätzliche Gebühren für die Mitnahme eines Handgepäckkoffers (mit Abmessungen von bis zu 55 x 40 x 20 cm) erhoben. Dieser Aufpreis wurde ebenfalls vom portugiesischen Gericht in Braga für rechtswidrig erklärt, da die Größe eines solchen Koffers vollständig den Sicherheitsanforderungen für Handgepäck entspricht und der Koffer in den dafür vorgesehenen Platz in der Kabine passt.
In Portugal wird damit gerechnet, dass solche Gebühren, die in der Vergangenheit gezahlt wurden, den Fluggästen zurückerstattet werden müssen. Die Verbraucherzentrale dort spricht von Rückzahlungen in Höhe von bis zu 10 Milliarden Euro.
Es ist zu hoffen, dass die Gerichtsverfahren in Spanien und Portugal den Anstoß zu ähnlichen Regelungen für Fluggesellschaften in ganz Europa geben, die verhindern, dass den Passagieren unzumutbare Extra-Gebühren berechnet werden.
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