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Neuste Umfragewerte zeigen eine SPD im freien Fall

Die SPD ist immer noch auf Kurs nach unten. Besonders gravierend sind die Stimmverluste in Bayern.

Die SPD hatte bereits nach den vergangenen Wahlen wenig zu Grund zum Feiern. Bisher konnten die Sozialdemokraten sich noch der Hoffnung hingeben, dass es nach jeder Talfahrt auch wieder bergauf geht. Aktuelle Umfragewerte von verschiedenen Instituten sprechen eine andere Sprache.

Das ZDF-„Politbarometer“ stellte einmal mehr die Frage “Wenn morgen Bundestagswahlen wären” und rückte die Parteilandschaft in der Theorie damit neu zurecht. Demnach würden nur noch 14 Prozent der Deutschen die SPD wählen. Noch heftiger ist die Prognose für einzelne Bundesländer. In Bayern würden die Sozialdemokraten sogar nur noch 6 Prozent schaffen. Dort prüfte das RTL/n-tv Trendbarometer, was sich seit der Landtagswahl getan hat.

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte zum Bayern-Ergebnis gegenüber n-tv: „die bayerische SPD hat aus ihrer verheerenden Niederlage bei der Landtagswahl im Oktober keine sichtbaren Konsequenzen gezogen, sodass sie weiter an Vertrauen verliert und nur noch knapp über der 5-Prozent-Marke liegt – hinter CSU, Grünen, Freien Wählern und AfD.”

In Bayern hat die Partei noch etwas Zeit bis zu den nächsten Wahlen. Anders sieht es in den neuen Bundesländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg aus. Dort wird kommenden Herbst gewählt. Auch hier sieht sich die SPD düsteren Prognosen gegenüber: Laut Tagesspiegel, der sich auf Emnid-Umfragen beruft, erwartet die SPD in Sachsen 10 Prozent, in Thüringen 12 und in Brandenburg 21 bis 23. Emnid-Umfrageexperte Torsten Schneider-Haase sieht im Osten einen Kampf zwischen CDU und AfD um den Rang der Volkspartei. Die SPD sei dort „längst überholt“. Die SPD reagiert darauf, in dem sie sich selbst treu bleibt und kündigte an, die Lebensverhältnisse zwischen Ost und West angleichen zu wollen. “Wir haben de facto seit fast 30 Jahren eine Rentenmauer in Deutschland, und wir haben eine Tarifmauer”, zitiert die ZEIT den Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD). Menschen in Ostdeutschlandmüssten länger arbeiten, verdienten aber bis zu 20 Prozent weniger. “Auch diese Mauern müssen fallen.” so der SPD-Politiker.

Aber der Ost-West-Vergleich ist nicht das einzige Problem der schwindenden SPD-Wähler. Auch in der traditionellen SPD-Hochburg NRW, ganz im Westen, sind die Prognosen bitter. Dort würde die AfD der SPD gleich zwei Wahlkreise im Ruhrgebiet abnehmen, wenn morgen Wahlen wären. Im Rest von NRW würden CDU und Grüne auf die Wahlergebnisse anstoßen. Diese Prognose stammt vom Berliner Meinungsforschungsinstitut „Wahlkreisprognose.de“.

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Author
Stephan Heiermann