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Özil: Kommt Erdogan nun zu seiner Hochzeit?

Wieder macht ein Foto von Mesut Özil und dem türkischen Präsidenten Erdogan Schlagzeilen. Allem Anschein nach, wird der polarisierende Präsident Ehrengast auf der Hochzeit des Fußballstars.

Wie vielzitierte türkische Medien berichten, habe der ehemalige, deutsche Nationalspieler Mesut Özil den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gebeten, Gast bei seiner Hochzeit mit Amine Gülşe zu werden. Der Präsident soll demnach „Ehrengast“ auf der prominenten Hochzeit werden. Die Zeitung „Hürriyet“ berichtet sogar, es sei Özils Wunsch gewesen, dass Erdogan Trauzeuge der Eheschließung werde.

Fotos zeigen, wie die 25-jährige Amine Gülşe (einstige Miss Turkey World) und der 30-jährige Mesut Özil (FC Arsenal) den türkischen Präsidenten treffen und eine samtene Mappe überreicht wird. Das Bild zeige laut türkischen Medien, wie das Paar im Regierungsterminal des Istanbuler Flughafens die Einladung zur Hochzeit übergebe.

Özil selbst hat sich noch nicht zu dem brisanten Foto geäußert. Auf Instagram berichtet er tagesaktuell über sportliche Ereignisse und lässt die Mutmaßungen um das Treffen mit Erdogan unkommentiert.

Erdogans Partei, die sich derzeit um Stimmen bei bevorstehenden Kommunalwahlen bemüht, veröffentlichte das Bild auf Twitter und schrieb dazu: „Cumhurbaşkanımız Recep Tayyip Erdoğan, futbolcu Mesut Özil ve nişanlısı Amine Gülşe’yi Atatürk Havalimanı’nda kabul etti.“, was frei übersetzt lediglich „Präsident Recep Tayyip Erdogan, Fußballspieler Mesut Ozil und seine Verlobte“ bedeutet.

Welche Worte auch immer auf diesem Treffen gefallen sind, öffentlichkeitswirksam sind die Bilder allemal. Damit wird ein weiteres Kapitel im Özil-Erdogan-Skandal eröffnet. Im Mai 2018, wenige Wochen vor dem WM in Russland, hatte der damals deutsche Nationalspieler sich gemeinsam mit seinem Kollegen Ilkay Gündogan und Präsident Erdogan bei einer Trikotübergabe ablichten lassen. In Folge dessen, sahen beide Fußballer sich heftigen Vorwürfen gegenüber. Während Gündogan sofort erklärte, das Foto sei eine “Geste der Höflichkeit” ohne politisches Interesse gewesen, schwieg Özil lange, wofür er von Fans mit Buhrufen und Pfiffen bestraft wurde. Bei der WM fiel Deutschland durch unterdurchschnittliche Leistungen auf. Es wurde spekuliert, ob der Erdogan-Skandal schuld daran sei. Schließlich trat Özil zurück und verkündete gleichzeitig, er sehe sich als Opfer von Rassismus. Dann erst erklärte der Profifußballer, es sei ihm nicht um Politik gegangen, sondern darum, Erdogan als Staatsoberhaupt des Landes seiner Familie zu respektieren.

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Author
Stephan Heiermann