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Olympia-Star Laura Dahlmeier kündigte vorzeitiges Karriere-Ende an

Ein Stern am deutschen Olympiahimmel geht dahin: Nach zweimal Olympiagold und sieben Weltmeisterschaften, dazu drei Silber- und fünf Bronzemedaillen beendet Laura Dahlmeier ihre Karriere mit nur 25 Jahren.

Die siebenmalige Weltmeisterin Laura Dahlmeier teilte am heutigen Freitag das Ende ihrer Biathlon-Karriere mit. Auf Facebook erklärte die Doppel-Olympiasiegerin, dass sie nach der letzten „unfassbar harten Saison voller Höhen und Tiefen“ nicht mehr die „hundertprozentige Leidenschaft“ empfinde, die für den Profisport nötig sei. Sie sei dankbar für die Zeit, die sie im Biathlon verbringen durfte – „sie haben mich zu dem gemacht, was ich bin“ – doch nun sei es Zeit, das Kapitel um dem Profisport zu beenden, „um Platz für neue Abenteuer zu schaffen“.

Damit tritt Dahlmeier in die Fußstapfen der Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner. Die heute 32-Jährige hatte sich 2012 ebenfalls mit 25 Jahren vom Profisport verabschiedet. Dennoch zeigte sich Neuner überrascht: „Damit hatte ich nicht gerechnet.“, sagte Neuner zu Dahlmeiers Karriere-Ende. Sie sehe jedoch die Parallele zu ihr selbst: „Bei mir war es auch so, dass ich alles erreicht hatte und es mir nicht darum ging, noch fünf weitere Weltmeistertitel zu holen.“

Dahlmeier war der Stern im deutschen Biathlon. 2018 feierte die Athletin zwei Olympiasiege und einmal Bronze. Schon im Jahr zuvor hatte Dahlmeier fünfmal Gold und einmal Silber bei der Weltmeisterschaft in Hochfilzen gewonnen. Insgesamt feierte sie 20 Weltcup-Siege und gewann im Rahmen der sportlichen Großereignisse 18 Mal Edelmetall für Deutschland.

Obwohl Dahlmeier als eine der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen gefeiert wurde, kam ihr Schritt für Beobachter nicht überraschend. Schon nach der Olympiade in Pyeongchang hatte die Leistungsportlerin angekündigt, über ein baldiges Karriere-Ende nachzudenken. Die darauffolgende WM in Österreich verlief ruppig für die vielfache Weltcup-Siegerin. Aus gesundheitlichen Gründen musste Dahlmeier mehrmals während der Saison aussetzen. Schließlich nahm sie erkältet teil, gewann aber trotzdem oder gerade deshalb zweimal Bronze.

“Heute bin ich an dem Punkt, an dem ich nicht weiß, was genau ich mir für ein Ziel vornehmen sollte, geschweige denn, ob es mir überhaupt wieder gelingen könnte”, erläuterte Dahlmeier ihre Entscheidung, die ihr „nicht wirklich leicht“ falle, aber schon länger gereift sei. Neuner äußerte eine Vermutung, wo es hingehen könnte: „Ich hatte immer bei ihr auch das Gefühl: In den Tiefen ihres Herzens würde sie lieber auf einem Berg als in einem Biathlonstadion sein.“

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Sara Breitner