Ostsee: Wissenschaftler geben Warnung für diesen Sommer heraus
Wissenschaftler warnen vor mehreren Gefahren, denen sich Ostsee-Urlauber in diesem Sommer bewusst sein müssen. Es handelt sich um erhebliche Gesundheitsgefahren, die durch die zunehmende Erwärmung des Meeres entstehen.
Für viele ist die Ostseeküste nur eine Autofahrt entfernt, was sie zu einem beliebten Ziel für lange Wochenenden und spontane Kurzurlaube macht. Hunderttausende strömen jedes Jahr an die Sandstrände. Und da sich die Wassertemperaturen stetig erwärmen, werden viele in diesem Sommer in Versuchung kommen, baden zu gehen.
Doch bevor man ins Wasser geht, raten Wissenschaftler zu großer Vorsicht. Die Ostsee hat gerade ihren dritt wärmsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Nach Messungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) lag die durchschnittliche Oberflächentemperatur zwischen Dezember und Februar um 1,5 Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt.
Das bedeutet, dass viele Organismen, deren Populationen in den Wintermonaten normalerweise zurückgehen würden, in großer Zahl überlebten. Da die Tage nun länger werden und mehr Sonnenlicht die Wasseroberfläche erreicht, wird eine Bevölkerungsexplosion erwartet. Es wird bereits beobachtet, dass sich Bakterien und Quallen stark ausbreiten. Im Moment gilt dies vor allem für die harmlose Mondqualle, aber im Laufe des Sommers wird auch mit einer großen Anzahl von Feuerquallen gerechnet. Auch eine frühe Algenblüte, die in einigen Gebieten sehr dicht werden kann, wird vorhergesagt.
Sollte man also auf einen Urlaub an der Ostsee verzichten?
Auf keinen Fall. Die Sandstrände an der Ostsee gehören zu den schönsten in Europa. Aber Sie müssen besonders vorsichtig sein, vor allem, wenn Sie mit Kindern Urlaub machen. Quallen können an die Strände gespült werden, und das Gift in ihren Tentakeln bleibt aktiv, auch wenn das Tier tot ist. Prüfen Sie das Wasser sorgfältig, bevor Sie es betreten, und vermeiden Sie es, Algen oder Quallen zu berühren. Nach der Rückkehr vom Strand sollten Sie immer gründlich duschen.
Außerdem sollten Sie immer auf die Informationen der örtlichen Gemeinden über betroffene oder potenziell gefährliche Strandabschnitte achten.
