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Paukenschlag: Putin muss Katastrophe zugeben

Unfall oder Beschuss? Für Putins Marine ist es in jedem Fall ein herber Verlust. Der Untergang des russischen Flaggschiffs “Moskau” ist sowohl propagandistisch als auch militärstrategisch eine Katastrophe für Putin.

Russlands Flaggschiff, der Raketenkreuzer “Moskwa” (“Moskau”), ist gesunken, nachdem er “schwer beschädigt” wurde, wie jetzt auch russische Staatsmedien berichten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums explodierte die Munition auf der “Moskwa” aus ungeklärter Ursache und das Schiff kippte um, als es in den Hafen zurück geschleppt wurde.

Das Kriegsschiff mit 510 Mann Besatzung hatte einen russischen Seeangriff auf die Ukraine angeführt. Zu Beginn des Konflikts erlangte die “Moskwa” Berühmtheit, als sie die ukrainischen Grenztruppen, die die Schlangeninsel im Schwarzen Meer verteidigten, zur Kapitulation aufforderte – woraufhin diese über Funk – frei übersetzt – mit “Fahr’ zur Hölle” antworteten. Kurz darauf beschossen die „Moskwa“ und das Schiff „Wassili Bykow“ die Insel, die ukrainischen Soldaten wurden gefangen genommen.

Vor dem Untergang gab das russische Verteidigungsministerium eine Erklärung ab, in der es hieß: “Das Schiff ist schwer beschädigt. Die gesamte Besatzung ist evakuiert worden”.

Am Donnerstagnachmittag teilte das Ministerium mit, dass ein Feuer an Bord eingedämmt worden sei und das Kriegsschiff zurück in den Hafen geschleppt werde.

In einer später am Donnerstag veröffentlichten Erklärung hieß es jedoch, dass das Schiff während des Abschleppens “aufgrund von Schäden am Rumpf das Gleichgewicht verloren hat”.

“Angesichts der unruhigen See ist das Schiff gesunken”, hieß es. Moskau machte dabei erneut ein ungeklärtes Feuer für die Explosion verantwortlich und ein Raketenangriff wurde nicht erwähnt.

Die Ukraine behauptet jedoch, sie sei für den Angriff auf den Kreuzer verantwortlich, den sie mit ukrainischen Raketen abgeschossen haben will.

In einem Facebook-Post vor dem Untergang des Schiffes erklärten ukrainische Beamte, die russischen Rettungsbemühungen würden durch an Bord explodierende Munition und schlechtes Wetter behindert.

Beide Behauptungen konnten bis Redaktionsende nicht überprüft werden.

Laut Militärexperten, wie unter anderem Alessio Patalano, stecken die Russen nun, ohne ihr Flaggschiff, „in der Klemme“ was ihre Pläne angeht, die wichtige Hafenstadt Odessa über den Seeweg zu erobern. Zudem dürfte es der russischen Regierung schwerfallen, den Verlust ihres Flaggschiffs zu erklären.

Die Ukrainer feiern den Untergang der “Moskaw” als Sieg. „Das ist die ukrainische Antwort auf die Schlangeninsel“, schreibt Patalano.

Foto: George Chernilevsky. gemeinfrei

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Sara Breitner