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Polizei warnt vor neuen Betrugsmaschen in der Corona-Krise

Auch Betrüger haben bemerkt, dass das Stichwort „Corona“ Unsicherheit schafft. Die Polizei warnt vor neuen Tricks, mit denen Bürger aller Gesellschaftsschichten abgezockt werden.

In den vergangenen Tagen und Wochen wurden die Polizeibehörden der Länder und Städte auf verschiedenste Betrugsmaschen rund um das Thema Corona aufmerksam gemacht. Ziel der Betrügereien ist es, unter einem falschen Vorwand, das Geld oder die Daten ihrer Opfer abzuzocken. Während beim Diebstahl von Geld der Schaden offensichtlich ist, kann auch Datendiebstahl mittel- und langfristig für die Betroffenen schwere finanzielle oder rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Das sind aktuelle Betrugsmaschen, vor denen die Behörden warnen:

Falsche Polizisten
In Leipzig meldete ein Mann, dass ihn zwei „Polizisten“ aufgesucht und ein Bußgeld eingefordert hätten, weil er gegen die Auflagen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus verstoßen habe. Der Mann zahlte bar und erhielt sogar eine Quittung. Schließlich stellte sich heraus, dass die vermeintlichen Beamten Betrüger waren. Ähnliche Fälle sind auch in anderen Städten denkbar. Wenn sie von „Polizisten“ angesprochen werden, steht es ihnen immer frei, die 110 anzurufen und zu überprüfen, ob die Beamten vor ihnen echte Polizisten sind.

Corona-Test an der Haustür
Das Bezirksamt Neukölln teilte mit, dass Betrüger von Tür zu Tür gehen, sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamts ausgeben und Corona-Tests gegen Gebühr anbieten. Auch das ist Betrug. Seitens der Behörden gibt es „keine unangekündigten Tests“, sagt Gesundheitsstadtrat Falko Liecke. Wer einen solchen Test angeboten bekommt, ruft am besten die Polizei. Auch bei Tests von ominösen, privaten Anbietern sollten Sie Vorsicht genießen.

Der Enkeltrick
Betrüger rufen an und sagen als erstes „Hallo, weißt du, wer ich bin?“. Wer jetzt einen Namen nennt, bekommt eine dramatische Geschichte erzählt, warum die erratene Person in dieser Krise dringend Geld oder Wertgegenstände braucht. Die Methode ist alt, wird aber aktuell auf Corona umgemünzt.

Fake-Shops und Wucher
Zahlreiche Betrüger versuchen Profit zu schlagen, indem sie Medizinprodukte wie Atemschutzmasken zu vulgären Preisen verkaufen. Das ist illegal. Die Polizei Bremen warnte außerdem vor Fake-Shops, die das anbieten, was in den Supermärkten und Drogerien leergekauft wird. Wenn Sie einen neuen, unbekannten Online-Shop ausprobieren wollen, schauen Sie sich diesen genau an: Am besten zahlen Sie auf Rechnung statt Vorkasse. Geht das nicht, ist Vorsicht geboten! Der „Anbieter“ könnte das Geld kassieren und niemals liefern.

Gefälschte Internetseiten zur Soforthilfe
In NRW wurden gefälschte Webseiten gemeldet, auf denen man angeblich Soforthilfe-Auszahlungen beantragen könne. Vermutlich ging es um Datendiebstahl. Inzwischen hat das Landeswirtschaftsministerium alle Soforthilfe-Zahlungen gestoppt, um den Kriminellen das Handwerk zu legen.

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Author
Sara Breitner