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Rätselhafter Flugzeugabsturz mitten in Deutschland

Die Ermittler stehen vor einem Rätsel: Am Pfingstsonntag stürzte ein Flugzeug mitten im Wohngebiet ab. Dabei starb der Pilot. „Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können“, sagt Alexander Lotz von der Feuerwehr Wetzlar.

Denn rund um die Absturzstelle waren bei dem schönen Pfingstwetter viele Menschen im Park und auf einem Kinderspielplatz unterwegs. 

Die Trümmer des Segelfliegers liegen noch am Ort des Geschehens. Der Pilot, 57 Jahre alt, starb noch an der Unglücksstelle. Zuerst prallte er mit seiner Maschine gegen das Dach eines Hauses, dann gegen einige Autos. Polizeisprecher Guido Rehr erklärte, dass eine junge Frau dabei leicht verletzt worden sei: “Das Schlimmste für sie war aber mit Sicherheit der Schock. Dass da plötzlich was von oben kommt.“ 

Viele Details rund um den Absturz geben den Ermittlern Rätsel auf. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei erinnerte daran, dass diese Ermittlungen sehr umfangreich und detailliert seien und einige Zeit in Anspruch nähmen. Am Pfingstsonntag habe es „sehr schwierige Flugbedingungen und Luftverhältnisse“ gegeben. Zeugen und Anrainer sollen jetzt einvernommen werden.

Er habe plötzlich einen lauten Knall gehört, sagt ein Anwohner. „Das war extrem.“ Niemals hätte er an einen Flugzeugabsturz gedacht, so der Mann. „Dass Segelflugzeuge hier drüberfliegen ist normal“, sagte der Nachbar. „Ich seh das immer, wenn die zum Landeanflug ansetzen, dann fliegen die hier immer so schräg drüber.“ Denn nur wenige Hundert Meter entfernt von der Absturzstelle  liegt der Segelflugplatz Wetzlar-Garbenheim. „Gerade gestern ist auch wieder eins ziemlich tief drüber geflogen”, sagte er.  „Segelflieger gehören hier zum täglichen Bild am Himmel“, bestätigt Feuerwehrsprecher Lotz.

Noch sei aber unklar, ob der Unglückspilot am Sonntag gerade im Landeanflug auf besagten Flugplatz war. Eventuell war er auch gerade erst gestartet. „Die Piloten müssen Start und Landung erst anmelden, wenn es soweit ist“, erklärt ein Polizeisprecher. Insgesamt 40 Kräfte der Feuerwehr, einige Rettungswagen, ein Hubschrauber und die Polizei mussten ausrücken. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachtstunden an. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden.

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Martin Beier