Vor der Küste Venedigs endete für drei Menschen ein Rekordversuch mit einem Rennboot in einer tödlichen Tragödie. Am Dienstagabend raste das Boot in der Nähe des Hafens gegen Klippen.
Drei Menschen sind bei einem Rekordversuch mit einem Rennboot vor der Küste Venedigs ums Leben gekommen. Wie die italienische Feuerwehr mitteilte, raste das Boot am Dienstagabend nahe des Hafens von Venedig gegen Klippen.
Rennboot-Unfall vor Venedig kosten 3 Menschen das Leben
Aus der unter Wasser liegenden Kabine seien drei Leichen geborgen worden, ein Mensch konnte sich durch einen Sprung über Bord retten, wurde dabei aber verletzt. Wie die Nachrichtenagentur Ansa mitteilte, war unter den Opfern ein italienischer Rennboot-Konstrukteur und –Fahrer. Dieser habe mit der Fahrt einen neuen Geschwindigkeitsrekord für die Strecke zwischen Monte Carlo und Venedig aufstellen wollen. Die beiden anderen Opfer waren ein weiterer Italiener und ein Holländer. Der vierte Passagier überlebte den Crash schwerverletzt und wurde nach dem Unfall in ein Krankenhaus gebracht, wie die italienische „La Repubblica“ vermeldete.
Das Boot kracht ungebremst gegen Felsblöcke
Diese Rennboote können Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern in der Stunde erreichen. Am Montagmorgen sei das Schiff in Monte Carlo gestartet und stand zu Zeitpunkt des Unglücks kurz vor der Überquerung der Ziellinie. Übereinstimmend berichten italienische Medien, dass das Boot in der Dunkelheit gegen einen künstlichen Damm aus Felsbrocken gefahren sein soll. Um den sogenannten Schutzwall Mose zu sichern, sind diese Felsblöcke im Meer versenkt worden.
Schon lange gab es Kritik an diesen Rennbooten.
Immer wieder sind die zahlreichen Schiffe in der Lagune von Venedig ein Streitthema. Zu häufig ereignen sich Unglück mit diesen Booten. Zwei Menschen starben im letzten Jahr bei einem Zusammenstoß zwischen einem Fischerboot und einem Motorboot. Kurz drauf kam ein Mensch ums Leben, als er bei starkem Wellengang über Bord ging. Und im Jahr 2013 starb ein Deutscher nach einem Zusammenstoß seiner Gondle mit einem Wasserbus.
Es sind nach Ansicht von Kritikern einfach zu viele Schiffe unterwegs. Es gibt neben den Wasserbussen auch noch Wassertaxis, Gondel und Motorboote, die sich den wenigen Platz teilen müssen. Und auch die riesigen Kreuzfahrschiffe sind ein Zankapfel, da diese ebenfalls in die Lagune einfahren. Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten, als ein riesiger Kreuzer ein Ausflugsboot an einem Anlegeplatz gerammt hatte.
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