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Rostock: Dutzende Verletzte bei schwerem Straßenbahn-Unglück

Ein schweres Straßenbahn-Unglück hat sich in der Nähe des Rostocker Hauptbahnhofs ereignet. Dabei kollidierten zwei entgegenkommende Züge und entgleisten. Dutzende Menschen wurden bei dem Zusammenprall verletzt, das Umfeld gleicht einem Trümmerfeld. Bei der Bergung von Verletzten musste zeitweise schweres hydraulische Gerät eingesetzt werden, da unter anderem einer der Fahrer in seiner Kabine festsaß.

Wie die Polizei in der Hansestadt Rostock mitteilte, sind 26 Menschen bei Zusammenstoß von zwei Straßenbahnen verletzt worden. Zum Zustand der Fahrgäste sagte ein Sprecher der Feuerwehr, dass insgesamt 10 Personen, darunter auch die beiden Fahrer, mit schweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Bei drei Personen ist der Zustand insgesamt kritisch. Weiter 16 Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen.

Zuvor habe sich den Rettern ein sehr diffuses Bild an der Unglücksstelle gezeigt. Wie die Feuerwehr bestätigte, seien viele Verletzte, Fahrgäste aber auch Ersthelfer beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort umhergeirrt.

Beide Straßenbahnen wiesen schwere Verformungen auf, in der näheren Umgebung des Unfallortes haben großflächig Glassplitter und Plastikteile herumgelegen. Den Rettungskräften gelang es erst mit Hilfe von schwerem Gerät, einen der beiden Fahrer aus seiner komplett zerstörten Fahrerkabine zu befreien.

Noch gibt es keine Hinweise darauf, wie es zu dem Unfall gekommen ist. Bekannt ist bislang nur, dass das Unglück in einem großen und übersichtlichen Kreuzungsbereich in der Nähe der Stadthalle passiert ist. Jan Bleis, Chef der Rostocker Straßenbahn AG sagte gegenüber Medien, es sei noch verfrüht, erste Vermutungen über die Ursache abzugeben. „Das Einzige, was man sagen kann, ist, dass eine der beiden Bahnen nicht den Fahrweg genommen hat, den sie hätte nehmen sollen.” Einer der Triebwagen war ersten Erkenntnissen nach wohl in Richtung Hauptbahnhof abgebogen statt geradeaus weiterzufahren.

Insgesamt waren die Rettungskräfte von Feuerwehr, Sanitätsdiensten und Polizei mit etwa 100 Personen vor Ort. Die Unfallstelle liegt an einer der meistbefahrensten Straßen in der Hansestadt. Da zur Bergung der beiden Straßenbahnen schweres Gerät angefordert worden war, dauerte die Sperrung des Bereichs mehrere Stunden. Es kam in Folge dessen zu langen Staus in und um Rostock.

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Alexander Grünstedt