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Ruhrgebiet: verunreinigtes Trinkwasser gefunden

Im Trinkwasser sind bei einer Routinekontrolle jetzt Bakterien entdeckt worden. Das Wasser sollte nun in den Gebieten von Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Bottrop abgekocht werden.

Die Bewohner der Städte Oberhausen, Bottrop und Mülheim an der Ruhr werden gebeten, ihr Trinkwasser vor dem Gebrauch mindestens drei Minuten lang abzukochen, um somit Gesundheitsgefahren beim Verzehr zu vermeiden. Im Trinkwasser im Wasserwerk Mülheim-Styrum sind am gestrigen Abend bei einer routinemäßigen Kontrolle E-coli-Bakterien gefunden worden.

Umgehend ist von der zuständigen Rheinisch-Westfälischen Wasserwerkgesellschaft eine Routinemeldung an die zuständigen Gesundheitsämter der Städte Oberhausen, Mülheim, Bottrop sowie des Kreises Mettmann versendet worden. Teilweise beziehen diese Gemeinden und Regionen ihr Trinkwasser aus Styrum. Noch am Samstagabend hat die Warnapp Nina über diesen Zustand berichtet. Über die Facebook-Seite der Stadt Mülheim sind noch in der Nacht auch alle potentiell betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt gewarnt worden.

Erst am Montag wird vermutlich der Grund für die Verunreinigung feststehen

Zur Behebung dieser Verunreinigung wird das Wasser in dem Wasserwerk nun gechlort. Der Sprecher der Stadt Mülheim, Volker Wiebels, sagte, dass es bis zur vollständigen Verteilung des Chlors weiterhin das Gebot des vollständigen Abkochens des Trinkwassers gibt. Es würden fortlaufend weitere Wasserproben genommen werden.

Aktuell ist noch vollkommen unklar, wie es zu der Verunreinigung des Wassers kommen konnte, heißt es am heutigen Sonntagvormittag. Auf Anfrage erklärte der Sprecher der Wasserwerke, Ramon Steggink: „Unsere Techniker gehen der Verunreinigung nach und führen weitere Analysen durch“. Voraussichtlich wird dies noch bis Montag andauern. Daher könne das „Abkochgebot“ auch noch länger bestehen bleiben.

Verunreinigtes Wasser in offenen Wunden kann lebensgefährliche Infektionen auslösen

Grundsätzlich soll das Wasser für die Zubereitung von Lebensmittel nun für mindestens drei Minuten sprudelnd abgekocht werden. Danach steht einer unbedenklichen Nutzung für die Zubereitung von Lebensmitteln, auch für Kinder, alte und kranke Menschen, aber auch für das Zähneputzen nichts mehr im Weg. Dies hat die Stadt Mülheim mitgeteilt. Wird das Wasser zur Körperpflege wie etwa Duschen benutzt, ist ein vorheriges Abkochen nicht notwendig und das Leitungswasser kann so genutzt werden.

Allerdings spricht die Behörde auch eine Warnung aus: Über offene Wunden kann das verunreinigte Wasser in die Blutbahn gelangen und dadurch lebensgefährliche Infektionen auslösen. Eine Wundreinigung mit nicht abgekochtem Wasser sollte auf keinen Fall vorgenommen werden.

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Sara Breitner